Smog-Reduzierung

Die Regierung arbeitet seit Jahren daran, Kohle durch Erdgas zu ersetzen, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren, insbesondere im Winter, wenn die Luftschadstoffbelastung durch den Einsatz von Kohlekraftwerken durchschnittlich um 30 Prozent höher ist als in anderen Jahreszeiten, wie das Umweltministerium erklärte. Die großen industriellen Emissionen und der enorme Kohleverbrauch auf dem Land sind jedoch die Hauptursachen für den chronischen saisonalen Smog in den nördlichen Regionen.

Die Gas-statt-Kohle-Strategie hat laut offiziellen Überwachungsdaten bereits Wirkung gezeigt. Zwischen dem 1. Oktober und dem 9. Dezember lag die durchschnittliche Konzentration von PM2,5 – Feinstaubpartikel, der für die menschliche Gesundheit gefährlich ist – in Shijiazhuang bei 82 Mikrogramm pro Kubikmeter lag, ein Rückgang um etwa 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In Beijing lag das durchschnittliche Niveau zwischen dem 1. Januar und dem 30. November bei 58 Mikrogramm pro Kubikmeter, was einem Rückgang von 13,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Qi Si'nyu, eine Dorfbewohnerin in Hebei, zeigt ihren neuen Gaskessel. 

Energie-Mix

Mit einem jährlichen Erdgasverbrauch von nur rund 230 Milliarden Kubikmetern ist China noch weit davon entfernt, bis Ende 2020 das Ziel der Regierung, nämlich ein Gasanteil von zehn Prozent am Energie-Mix zu erreichen. Nach Expertenmeinung werde es mindestens 18 Prozent Wachstum pro Jahr erfordern, um das Ziel zu erreichen. In der ersten Hälfte des Jahres verbrauchte China 116 Milliarden Kubikmeter, ein Anstieg von 13,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus Zahlen hervorgeht, die Xu Bo, ein leitender Wirtschaftswissenschaftler des CNPC Economics and Technology Research Institute, auf einer Industriekonferenz am 29. November vorlegte. Die Produktion habe 74 Milliarden Kubikmeter erreicht, während 42 Milliarden Kubikmeter importiert worden seien, sagte er. Experten meinen, dass Gasknappheit ein langfristiges Problem bleiben wird.