China strebt nachhaltiges Wirtschaftsmodell an

18.12.2017

Auf der diesjährigen Zentralen Konferenz zur Wirtschaftsarbeit, die in dieser Woche in Beijing stattfindet, wird nach Angaben von Analysten voraussichtlich darüber diskutiert werden, wie höherwertiges Wachstum erzielt werden kann. Das Streben nach besserem Wachstum hat zur Folge, dass sich die Wirtschaft nachhaltiger entwickelt und die weltweite Prosperität im Blick hat.


 

Chinas Staatspräsident Xi Jinping sagte in seinem Bericht vor dem 19. Parteitag im Oktober, das Land befände sich im Übergang von einer Phase besonders hohen Wirtschaftswachstums zu einer Phase des Wachstums, im dem qualitative Aspekte eine wichtigere Rolle einnähmen. Er hob hervor, das China im kommenden Jahr drei wichtige Prioritäten festgelegt habe. Diese seien gezielte Armutsbekämpfung, Kontrolle der Luftverschmutzung und die Vermeidung größerer Risiken.

 

„China setzt vermehrt auf qualitatives statt auf quantitatives Wachstum. Diese Entwicklung wird zu mehr Prosperität führen, sowohl in China als auch außerhalb des Landes“, sagte Fredrik Erixon, Direktor des Brüsseler „Europazentrums für Internationale Politische Wirtschaft“.

 

John Litwack, Wirtschaftswissenschaftler mit Schwerpunkt China bei der Weltbank, sagte der China Daily: „Wir haben große Erwartungen an die Konferenz zur Wirtschaftsarbeit. Wir rechnen damit, dass ein konkreter Handlungsplan zur Umsetzung der Reformen erarbeitet wird, um die Beschlüsse des Parteitages zu vertiefen. Dies umfasst eine Verlagerung des Schwerpunktes auf qualitatives anstelle quantitatives Wachstum und die Minderung von makroökonomischen Risiken.“

 

Zu den erwarteten Maßnahmen zählten Litwack zufolge ein stärkerer Schuldenabbau, mehr Effizienz im öffentlichen Sektor, eine sauberere Umwelt, bessere Dienstleistungen für die Bevölkerung und ein stärkeres Geschäftsumfeld.

 

Doch höherwertiges Wachstum bedeute auch Nachhaltigkeit im Bereich des Sozialen und des Umweltschutzes, sagte Yukon Huang, Senior Fellow beim Asien-Programm der Carnegie-Stiftung für internationalen Frieden.

 

„Nachdem ein Lebensstandard der oberen Mittelklasse erzielt worden ist, hat der 19. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas den Schwerpunkt auf Qualität verschoben. Qualität bedeutet, das Wirtschaftswachstum sozialer und umweltfreundlicher zu gestalten“, sagte Huang. Die Transition des chinesischen Wirtschaftsmodells sei schon seit Langem im Gange, doch nun sei ein koordiniertes und zielgenaueres Vorgehen zu beobachten, so Huang.

 

Chinas Ansatz, die wesentlichen Risikofaktoren Armut und Verschmutzung anzugehen, „könnte einen neuen Standard darin formulieren, die wesentlichen Probleme unserer Zeit in einen neuen Innovationstreiber umzuwandeln“, sagte Dennis Pamlin von den Schwedischen Forschungsinstituten. „Mit dieser neuen Initiative könnte China den globalen Schwerpunkt für Innovation verlagern“, sagte er.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Wirtschaftsmodell