China fordert von den USA Ende der Mentalität des Kalten Krieges

20.12.2017

Noch kritischer äußerte sich die russische Regierung: „Der imperialistische Charakter dieses Dokuments ist offensichtlich, genauso wie die beharrliche Weigerung, sich von einer unipolaren Weltordnung zu distanzieren“, sagte Kremlsprecher Dimitri Peskow der Presse.

 

Trumps Regierungsstil irritiert Amerikas Partner

 

Der jüngste Bericht von Donald Trump ist eine neue, überraschende Kehrtwende in seiner Haltung zu China, die zwischen überzogener Kritik an der Handels- und Währungspolitik und Optimismus bezüglich der Kooperation in der Nordkoreafrage und anderen Themenfeldern hin- und herschwankt.

 

Noch im April hatte Trump angekündigt, Differenzen in Handels- und Währungsfragen zurückzustellen, um eine bessere Kooperation mit China in der Nordkorea-Problematik zu erreichen. Im Juli setzten Vertreter der USA ihre Kritik an China jedoch fort. Bei einem Staatsbesuch in Beijing im November begab sich Trump zurück auf Schmusekurs und sagte, beide Länder könnten die meisten Probleme der Welt durch Kooperation lösen.

 

Das Dokument zur nationalen Sicherheit, an dem elf Monate gearbeitet wurde, ist gesetzlich vorgeschrieben und legt das Verhältnis Amerikas zum Rest der Welt fest. Frühere Dokumente wurden ohne großes Trara veröffentlicht und dienten mehr als Wegweiser denn als doktrinäres Gebot. Doch bei dieser unorthodoxen politischen Führung erhält dieses Papier einen neuen Stellenwert.

 

Ausländische Diplomaten in Washington beschweren sich oft darüber, das es im Grunde zwei Regierungspositionen gebe – eine, die bei täglichen Kontakten mit dem State Department und dem Pentagon geäußert werde, und eine andere, die von Trump verbreitet wird, oft über Twitter und in weniger als 280 Zeichen.

 


In der Öffentlichkeit zeigen sich zwischen Donald Trump und seinen Beratern oft krasse Unterschiede in grundsätzlichen Standpunkten zur Sicherheitspolitik. Doch Verbündete, die nach Klarheit in ihren Beziehungen zur führenden wirtschaftlichen und militärischen Weltmacht suchen, werden von Trumps zweideutigen Botschaften leicht in die Irre geführt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,USA,Kalten Krieg