China etabliert System für CO2-Emissionshandel

21.12.2017

China hat am Dienstag nach einer vierjährigen Probezeit ein System für den Emissionshandel (ETS) offiziell gestartet. Dessen Ziel ist es, durch den Marktmechanismus die Treibhausgasemissionen effektiv einzudämmen bzw. zu reduzieren und eine umweltfreundliche kohlenstoffarme Entwicklung voranzutreiben. Damit hat China die EU übertroffen und ist weltweit zum größten Emissionshandelsmarkt geworden.

Zhang Yong, Vizedirektor der chinesischen staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, sagte, Chinas Aufbau des Systems für Emissionshandel habe einen neuen Ausgangspunkt:

„Im Programm wird klargestellt, dass das System für Emissionshandel (ETS) als eine politische Methode zur Eindämmung der Treibhausgasemissionen betrachtet werden soll. Vor allem in der Stromerzeugungsindustrie wird das System umgesetzt. Stufenweise wird der Aufbau des Systems gefördert."

Zur Umsetzung des Systems vor allem bei der Stromerzeugungsindustrie teilte Li Gao, Direktor der Klimaabteilung der chinesischen staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, mit, die Stromerzeugungsindustrie habe hohe Kohlenstoffemissionen:

„Unser jetziges Programm basiert auf jährlichen CO2-Emissionen von 26.000 Tonnen, was einem Energieverbrauch von 10.000 Tonnen Kohle entspricht. Mehr als 1.700 Unternehmen, die jährlich etwa so viel verbrauchen, werden ins Programm aufgenommen. Diese Betriebe stoßen insgesamt drei Milliarden Tonnen Kohlendioxid aus. Das ist viel mehr als irgendein anderer Emissionshandelsmarkt weltweit."

Das System ist Teil der Bemühungen der Regierung. Umweltfreundliche Unternehmen werden davon profitieren. Umweltbelastende Betriebe müssen mit höheren Kosten rechnen, was sie dazu zwingen wird, sich umzustrukturieren und zu optimieren. Jiang Zhaoli, Vizedirektor der Klimaabteilung der chinesischen staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, meinte dazu:

„Gemäß dem vom Staatsrat genehmigten Quotenprogramm wird das System für Emissionshandel (ETS) umgesetzt. Je höher das Verwaltungsniveau eines Unternehmens und je niedriger seine Emissionen, desto mehr Quote kann es erhalten. Und solche Unternehmen mit niedrigem Verwaltungs- und Technikniveau können bei der künftigen Marktkonkurrenz sogar unterlegen sein."


Teil-Statistiken zufolge machte bei den sieben ETS-Probelandesteilen in China in den vergangenen vier Jahren das Emissionshandelsvolumen mit über 200 Millionen Tonnen Kohlendioxid mehr als 4,6 Milliarden Yuan RMB aus. In solchen Probegebieten sind das Gesamtvolumen und die Intensität der Kohlenstoffemissionen gesunken. 


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Quelle: CRI

Schlagworte: Emissionshandel, China, EU