China erhält neuen Schub durch offene Wirtschaft

22.12.2017

China will seine Türen weiter für ausländische Investoren öffnen, damit hochwertigeres Wachstum gewährleistet werden kann. In den Sektoren Finanzen, Produktion und Dienstleistungen werden weitere Neuregelungen für den einfacheren Marktzugang erwartet.


 

Ein Sprecher des Handelsministeriums sagte am Donnerstag, die Regierung werde Beschränkungen in einigen Schlüsselbereichen in geordneter Weise aufheben. Städte und Provinzen würden bei der Implementierung von wirtschaftlichen Pilotprojekten und der Erstellung der Negativliste für ausländische Investoren unterstützt und angeleitet werden. In der Negativliste werden Sektoren aufgelistet, in denen ausländische Investitionen nicht erlaubt sind.

 

Andere Prioritäten lägen in der Aufteilung ausländischer Geldflüsse auf die Regionen sowie in der Vertiefung von institutioneller Innovation in den Freihandelszonen.

 

Diese Bemühungen ergänzen sich mit den Zielen, die auf der Zentralen Konferenz für Wirtschaftsplanung beschlossen wurden. Zudem stehen sie im Einklang mit den Xi-Jinping-Gedanken über eine sozialistische Wirtschaft mit chinesischer Prägung des Neuen Zeitalters, das neue Konzept für Chinas Volkswirtschaft. Demnach soll die Öffnung des Landes in Reichweite, Intensität und Struktur weiter intensiviert werden.

 

Auf dem 19. Parteitag wurde auch betont, dass China der Welt seine Türen nicht verschließen, sondern stattdessen immer weiter öffnen werde. Um die wirtschaftlichen Ziele zu erreichen, müsse sich das Land an den Gedanken für eine neue Ära orientieren.

 

„Das neue wirtschaftliche Denken ist in den vergangenen fünf Jahren graduell entwickelt worden“, sagte Liu Shengjun, Wirtschaftswissenschaftler am Institut für Finanzreformen in China. „Die Einführung der Leitgedanken bedeutet, dass China die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden fünf Jahren zur Priorität machen wird“, so Liu.

 

Neue Chancen für Investoren aus dem Ausland

 

Chinas Versprechen einer weiteren Öffnung des Landes fällt in eine Phase, in der das Land einen höheren Zufluss ausländischen Kapitals verzeichnet. Um die Transformation seiner Wirtschaft voranzutreiben, erhofft sich China mehr Investitionen in hochwertige Produktionsanlagen, den Dienstleistungssektor und in grüne Industrien.

 

Die Auslandsinvestitionen globaler Unternehmen in die Volkswirtschaft des chinesischen Festlandes sind zwischen Januar und November des aktuellen Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,8 Prozent auf 803,62 Milliarden Yuan gestiegen, wie das Handelsministerium bekannt gab.

Da China auf ein Wachstumsmodell zusteuert, das stärker auf Inlandskonsum statt auf Exporte setzt, werden von einer weiteren Öffnung vor allem diejenigen Sektoren profitieren, die zu einem qualitativ hochwertigen Wachstum beisteuern.

 

Feng Yaoxiang, Sprecher für die Chinesische Gesellschaft zur Förderung des Internationalen Handels, sagte der China Daily, Unternehmen aus entwickelten Märkten hätten die Trendwende erkannt und würden nun mehr Bereitschaft zeigen, in Chinas Forschung und Entwicklung zu investieren, ebenso wie in die Sektoren Wissenschaft, Technologie und Design.

 

Beobachter versprechen sich von der Öffnung des Marktzuganges weitreichende Chancen für ausländische Unternehmen. Gordon French, Chef für Märkte und Banking in Asien-Pazifik bei der britischen Großbank HSBC, sagte der China Daily, besserer Marktzugang helfe den Unternehmen, ihre Stärken noch besser auszuspielen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,offene Wirtschaft,Handelsministerium