Japans Motive für engere Beziehungen sind stark offensichtlich

23.12.2017

Japans jüngste Versuche, sich enger an China anzulehnen, dienen nur dazu, nicht auf der Weltbühne marginalisiert zu werden. Dies sagten chinesische Experten, nachdem die japanische Regierung ihren Willen ausgedrückt hat, die bilateralen Beziehungen auf ein neues Level zu heben. Der japanische Premierminister Shinzo Abe sagte am Mittwoch, er hoffe, den Austausch auf höchster Ebene mit China zu vertiefen und die bilateralen Beziehungen auf „eine neue Ebene“ zu heben. Das Jahr 2018 markiere den 40. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrages von Frieden und Freundschaft zwischen China und Japan.


 

„Abe glaubt, es wäre für Japan notwendig, die diplomatischen Beziehungen mit China zu verbessern, angesichts von Chinas steigender Präsenz in der globalen Wirtschaft und Sicherheitsfragen“, zitierte der Nachrichtendienst Kyodo News eine anonyme Quelle. Japans Geste, engere Beziehungen mit China anzustreben, ist dabei nur eine temporäre Taktik, um sicherzustellen, dass man in der Sphäre der internationalen Beziehungen nicht marginalisiert wird, sagte Wang Pin der Zeitung Global Times. Wang ist ein leitender Wissenschaftler an der Chinesischen Akademie der Sozialen Wissenschaften. Nachdem sich die USA aus der Trans-Pazifischen Partnerschaft (TPP) zurückgezogen haben, fühlt sich Japan unter Druck und versucht daher, China über die „Freie und Offene Indo-Pazifische Strategie“ mit Indien zu begegnen, erklärt Wang.

 

Nach Angaben des japanischen Nachrichtendienstes Kyodo News hat Abe oftmals auf sein Begehren bezüglich einer Kooperation bei der chinesischen Gürtel-und-Straße-Initiative hingewiesen. Der japanische Premierminister hat bei vielen Gelegenheiten in der jüngsten Vergangenheit seinen Willen signalisiert, die chinesisch-japanischen Beziehungen zu verbessern, schrieb die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Wang sagte, Chinas Gürtel-und-Straße-Initiative habe internationalen Beifall gewonnen, doch es bleibt eine Frage, ob Japan die Initiative tatsächlich unterstützt. China sollte diesen plötzlichen Wandel der Einstellung der Japaner nicht zu früh feiern, warnte Wang. Der Strategiewechsel der japanischen Regierung sollte sowohl den japanischen als auch den chinesischen Unternehmen nutzen, sagte Liu Junhong, ein leitender Wissenschaftler am Chinesischen Institut für Zeitgemäße Internationale Beziehungen der Global Times. 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Japan,Beziehungen,China,Shinzo Abe