China hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 durch weitere Reformen und eine Verfeinerung seiner Handelsstrukturen eine internationale Handelsmacht zu werden. Dazu gehöre die Verbesserung der Qualität von Produkten und Dienstleistungen auf dem Binnenmarkt und die Anhebung der Qualität des Investments im In- und Ausland, sagte Chinas Handelsminister am Montag.

Um dieses langfristige Ziel zu erreichen, müsse das Handelsministerium zunächst bis 2020 die Rolle Chinas als bedeutendsten Handelspartner stärken und mehr Ressourcen für ein stetiges Wachstum im internationalen Handel bereitstellen, einen effizienten Nutzen ausländischer Investitionen garantieren, und chinesische Firmen bei Auslandsinvestitionen im kommenden Jahr unterstützen, so Minister Zhong Shan.

"Nächstes Jahr wird China die Zusammenarbeit mit den Volkswirtschaften vertiefen, die an der Initiative „Gürtel und Straße“ beteiligt sind und  eine Internationale Importmesse veranstalten, um den Handel voranzutreiben und Investitionen zu stimulieren," sagte Zhong.

Die weiteren Prioritäten des Ministeriums in den nächsten fünf Jahren seien die Stimulation des regionalen Handels, die Verlagerung auf hochwertige Handelsgüter und Dienstleistungen und der Aufbau von neuen bilateralen und multilateralen Freihandelsbeziehungen, sagte der Minister.

Wenn das bescheidene Ziel erreicht werden kann, bis zum Jahre 2020 ein Haupthandelspartner der Welt zu sein, hätte China bereits unter Beweis gestellt, über ausreichende Kraft auf vielfältigen Gebieten des Handels zu verfügen. Es bliebe dennoch ein gutes Stück Weges bis zum Erreichen des Ziels, die führende Handelsnation der Welt zu werden. Probleme und Herausforderungen lieferten Fragen wie Erstellungskosten, Umweltschutz, Mangel an Schlüsseltechnologien und Protektionismus, sagte Ma Yu, Wissenschaftler an der Chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Nach Mas Auffassung müsse ein Land, das eine weltweit führende Handelsnation sei, über zahlreiche industrielle Marktführer verfügen und ein günstiges Investitionsklima haben. Die Politik muss unterstützend eingreifen, die Logistik und das Verkehrswegenetz müssten sehr entwickelt sein.

"Das Land muss auch ein starker Verfechter des Freihandels und der multilateralen Zusammenarbeit sein“, sagt Ma.