Eine steigende Anzahl an chinesischen Städten hat Pläne veröffentlicht, um die urbanen Eisenbahn-Transitsysteme zu entwickeln. Das gilt insbesondere für U-Bahnen, die für ihre Sicherheit und ihre Geschwindigkeit bekannt sind, um den öffentlichen Verkehr zu entlasten, die Beschäftigung zu beschleunigen und die Geschwindigkeit der Urbanisierung voranzutreiben. 

 In der ersten Hälfte des Jahres 2017 hatten 31 Städte in China urbane Eisenbahn-Transitsysteme. Dabei waren 133 Linien mit einer zusammengerechneten Streckenlänge von 4.400 Kilometern in Betrieb. Dies geht aus Daten hervor, die von der Nationalen Föderation für Stadt-Eisenbahn-Transporte mit Sitz in Beijing veröffentlicht wurden. 

Das Land hat im Jahr 2016 demnach 384,7 Milliarden Yuan in den städtischen Eisenbahn-Transit investiert. Das ist im Jahresvergleich ein Plus von 4,5 Prozent. Größere Städte wie Wuhan, Shanghai, Chengdu und Guangzhou haben mehr als 20 Milliarden Yuan investiert. 

„Obwohl das Investment in den städtischen Eisenbahn-Transit derzeit nur die Hälfte der Investitionen ausmacht, die in das Zug-Geschäft fließen, wird sich die Zahl angleichen und den Zug-Sektor früher oder später sogar übertreffen“, sagte Song Minhua, der Generalsekretär der Chinesischen Vereinigung der Metro-Systeme mit Sitz in Beijing, eine Organisation unter der Aufsicht der Kommission für Nationale Entwicklung und Reform oder NDRC, dem obersten wirtschaftlichen Regulator des Landes. 

Wie aus einem Report hervorgeht, der von der Vereinigung veröffentlicht worden ist, gibt es derzeit 23 Städte mit mehr als 100 Kilometern an urbanen Eisenbahn-Transitlinien, die derzeit gebaut werden. Gleichzeitig haben Chengdu, Wuhan, Qingdao und Beijing jeweils mehr als 300 Kilometer errichtet. „Städte wie Chengdu, Wuhan und Zhengzhou haben alle Pläne vorgelegt, um ihre urbanen Eisenbahn-Systeme auf mehr als 500 Kilometer auszuweiten. Dieses Ausmaß ist größer als das, was Beijing und Shanghai während der Olympischen Spiele 2008 und der Shanghai World Expo im Jahr 2010 geplant hatten“, sagte Song. 

Die Vereinigung schätzte, dass die zusammengerechnete Streckenlinie im urbanen Eisenbahn-Transit Netzwerk, welche in Betrieb ist, sprunghaft ansteigen könnte. Dazu zählen U-Bahnen, moderne Trams, urbane Schnellzüge und Magnetschwebebahnen usw. Die Zahl könnte von 3,612 Kilometern im Jahr 2015 auf 7,700 Kilometer im Jahr 2020 ansteigen. 

Um eine nachhaltige Entwicklung im Transport-Sektor sicherzustellen, hat das Verkehrsministerium und die Nationale Kommission für Entwicklung und Reform im Mai 2016 einen Drei-Jahres-Plan für größere Transport-Infrastruktur Bauprojekte im Zeitraum 2016 bis 2018 veröffentlicht. 

Der Plan enthält ein zusammengerechnetes Investment im Wert von 4,7 Billionen Yuan. Davon entfallen 1,6 Billionen Yuan auf urbane Eisenbahn-Transit Projekte, womit die gesamten 1,2 Billionen Yuan während der Periode des 12. Fünfjahresplans zwischen 2011 und 2015 übertroffen werden. Unter diesem Plan wird das Land 103 Projekte durchführen und insgesamt 2.000 Kilometer an neuen urbanen Eisenbahn-Linien erreichen. 

Die urbanen Eisenbahn-Systeme sind zum wichtigsten Transportmittel für die Pendler in den Metropolen geworden. Im Stadtgebiet von Beijing wird gegenwärtig ungefähr 86,6 Prozent des täglichen Pendelverkehrs über die urbanen Eisenbahn-Systeme abgewickelt. Die Anzahl ist sogar noch höher in Shanghai, wo sie 89,1 Prozent erreicht. 

Beijing hat derzeit 19 urbane Bahnlinien mit einer zusammengerechneten Streckenlänge von 574 Kilometern. Mehr als 10 Millionen Passagiere fahren unter einer Arbeitswoche täglich mit dem öffentlichen U-Bahn-System von Beijing. 

Bis zum Jahr 2020 wird die zusammengerechnete Streckenlänge der urbanen Eisenbahn-Systeme in der chinesischen Hauptstadt voraussichtlich 1.000 Kilometer erreichen, wie aus dem Entwicklungsplan für das U-Bahn Systeme von Beijing hervorgeht. 

Zusätzlich zu den größeren Städten hat der Enthusiasmus für die Errichtung von U-Bahn Systemen auch die Städte  dritten und vierten Ranges angesteckt. Insgesamt wurden 14 Städte zugelassen, um neue urbane Eisenbahn-Systeme und Transitprojekte im Jahr 2016 zu entwickeln. 70 Prozent davon zählen zu den Städte  dritten Ranges und sogar zu den noch kleineren Städten.