China und Deutschland: Jahresrückblick 2017

03.01.2018

4. U20-Eklat


Lange her ist das alles noch nicht. Sepp Blatter, Uli Hoeneß ¬– die beiden Namen stoßen vielen noch immer ziemlich sauer auf. So richtig überrascht waren damals die wenigsten. Heimliche Absprachen, unmoralisches Verhalten auf der Chefetage – Fußball ist längst nicht mehr einfach nur Sport, sondern eine riesengroße Geldmaschine, manchmal sogar politisches Machtmittel. Vielleicht war deswegen der deutsch-chinesische Fußballtraum von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

Eine chinesische U20-Auswahl sollte eine Saison außer Konkurrenz gegen Teams der Regionalliga Südwest spielen, so für Olympia 2020 trainieren. 14 von 19 deutschen Klubchefs waren damit einverstanden, um die 15.000 Euro sollte jeder Klub dafür bekommen. Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten. „Purer Kapitalismus”, kommentierte Christoph Radtke vom FK Pirmasens.

Als dann bei einem Spiel auf der Tribüne auch noch tibetische Flaggen ausgepackt wurden, war erstmal Schluss. Die chinesische Mannschaft verließ düpiert den Platz, mittlerweile ist die Zusammenarbeit bis 2018 „ausgesetzt”. Vielleicht lässt sich ja doch noch etwas retten. Nachtragend ist man jedenfalls nicht in der Welt des Fußballs, Uli Hoeneß sitzt auch schon wieder in seinem alten Büro.

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Quelle: People.cn

Schlagworte: China, Deutschland, 2017, Bilaterale Beziehungen