China schiebt Elfenbeinhandel einen Riegel vor

03.01.2018

Nach dem Verbot schlagen Experten vor, die Überwachung von „Mammut“-Verkäufen zu verstärken.

Nachdem China am Sonntag dem Handel mit Elfenbein vollständig einen Riegel vorgeschoben hat, riefen Experten dazu auf, Händler und Personen verstärkt zu überwachen, die immer noch Elfenbein unter dem Deckmantel von „Mammutstoßzähnen“ verkaufen.   


Mehr als eine Tonne geschmuggelte Mammutstoßzähnen wurden am Zoll in Harbin in der Provinz Heilongjiang beschlagnahmt (Foto vom April 2017). 

China hat seine Verpflichtung bekräftigt, die kommerzielle Weiterverarbeitung und die Verkäufe von Elfenbein bis Ende 2017 zu beenden, wie die Staatliche Forst-Verwaltung sagte. Sie fügte hinzu, dies wäre Chinas „Neujahrsgeschenk an die Elefanten“, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.  

„Wir haben vor einigen Monaten eine Benachrichtigung bekommen, dass wir den Verkauf von Elfenbeinprodukten stoppen müssen“, sagte eine Angestellte des Beijinger Warenhauses Wangfujing Gongmei, welches Elfenbeinprodukte verkauft, der Tageszeitung Global Times am Montag. Die Verkäuferin sagte, dass alle verbliebenen Elfenbeinprodukte versiegelt worden seien und nun auf weitere Regelungen warten würden. Vor kurzem haben Verkäufer die letzte Möglichkeit genutzt, um in dem Geschäft Elfenbeinprodukte zu kaufen.  

„Das Verbot des kommerziellen Handels mit Elfenbein zeigt die großen Verbesserungen Chinas bei der Wertschätzung und Bewahrung des Ökosystems und ein strengeres Management“, sagte Xie Yan, ein leitender wissenschaftlicher Professor am Institut für Zoologie an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften der Tageszeitung Global Times am Montag. „Wir sollten anmerken, dass nicht nur die ungewöhnlichen, großen und repräsentativen Spezies geschützt werden sollten - eigentlich müssen wir die Diversität und Artenvielfalt auf der ganzen Welt bewahren und schützen“, sagte Xie.  

Allerdings verkauften am Sonntag einige Geschäfte bei einem Antiquitätenmarkt in Beijing immer noch Produkte mit Elfenbein. Ein Geschäftsmitarbeiter erzählte der Tageszeitung Global Times, dass die Produkte von „Mammuts“ stammen würden und nicht von Elefanten. „Es wurde uns gesagt, dass der Verkauf von Elfenbeinprodukten von Elefanten illegal sei. Es sei aber in Ordnung, die Stoßzähne der lange ausgestorbenen, wolligen Mammuts zu verkaufen“, sagte der Geschäftsmitarbeiter.  

Einige Verkäufer könnten also damit fortfahren, Elfenbeinprodukte zu verkaufen, indem sie den Deckmantel der Mammut-Produkte verwenden. Für die meisten Menschen sind die Stoßzähne der beiden Spezies kaum voneinander zu unterscheiden, sagte Xie. Er fügte hinzu, dass die Staatsanwaltsabteilungen ihre Bemühungen verstärken sollten, solche Fälle streng zu kontrollieren.  

Der jüngste Schritt hat zunächst 34 weiterverarbeitende Betriebe betroffen und 143 bestimmte Handelsplätze in einem Land, das auch als der größte Markt für Elfenbein bezeichnet wurde, sagte die Nachrichtenagentur Xinhua.  

Nach Angaben der Internationalen Union für die Bewahrung der Natur ist die Population der Afrikanischen Elefanten in den letzten zehn Jahren um über 111.000 Tiere zurückgegangen. Insgesamt zeigt der Trend bei der Wilderei der Afrikanischen Elefanten einen Rückgang vom Höhepunkt des Jahres 2011, doch sie liegt immer noch auf einem hohen Niveau, wenn man sich die Situation auf dem gesamten Kontinent ansieht.  

Nach Angaben des Staatsrats aus dem Jahr 2016 können die Versteigerungen von Elfenbein-Antikwaren mit administrativer genehmigung und strenger Beobachtung belegt werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Elfenbein,Handel,Mammut,Natur