Trumps Beziehung zur Deutschen Bank wird Gegenstand von Ermittlungen

05.01.2018

US-Behörden untersuchen die Beziehung der Deutschen Bank zu Paul Manafort, dem ehemaligen Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump. Anfang 2017 hatte die Bank laut einem Artikel des Handelsblatts verdächtige Transaktionen in Höhe von 30 Millionen Dollar festgestellt.

 


Die Transaktionen flogen auf, nachdem bekannt wurde, dass der ehemalige Wahlkampfmanager Paul Manafort Zahlungen für Lobbyarbeit im Auftrag der Ukraine erhalten hatte. Das Geld stammte vermutlich aus dem Umfeld des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch, von dem allgemein angenommen wird, dass er enge Beziehungen zu Russland pflegt. Manafort war im vergangenen Oktober der Geldwäsche, der Verschwörung und weiterer Verbrechen angeklagt worden. Er plädierte auf nicht schuldig.

 

Laut dem Bericht des Handelsblatts habe Deutschlands größtes Geldhaus im Rahmen der laufenden Ermittlungen zur russischen Einmischung in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 vom US-Sonderermittler Robert Mueller eine Subpoena erhalten. Das ist eine rechtlich zwingende Aufforderung, als Zeuge zu erscheinen oder Material zu übergeben.

 

Bereits zuvor sei die Bank aufgefordert worden, die Transaktionen von Trumps früherem Sicherheitsberater Michael Flynn herauszugeben. Dieser war im Februar 2017 zurückgetreten, weil er fälschlicherweise bestritten hatte, den russischen Botschafter vor Trumps Amtseinsetzung gesprochen zu haben. Flynn hatte sich im Dezember des Meineids als schuldig bekannt und versprach mit Mueller zusammenzuarbeiten, der seine engen Beziehungen zur Türkei und Russland untersucht.

 

Laut einem Artikel der Wochenzeitung Die Zeit reicht die Beziehung Trumps zur Deutschen Bank in die 1990er-Jahre zurück. Das war die Zeit, als beide nicht dem ausgewählten Club der führenden Kreditgeber der Wall Street beitreten konnten. Die Rezession hat es für sie nicht leichter gemacht. Aber Trump wurde schlussendlich ein loyaler Kunde.

 

2005 stellte die Deutsche Bank für den Bau des Trump International Hotel and Tower in Chicago einen Kredit von 640 Millionen Dollar zur Verfügung. Trump verbürgte sich für das Darlehen mit privaten Mitteln in Höhe von 40 Millionen Dollar.

Im November 2008 konnte sich Trump den Kredit nicht mehr leisten und musste 40 Millionen Dollar aus eigener Tasche bezahlen. Am Ende konnte Trump jedoch die Rechnung mit Geld begleichen, das aus der privaten Finanzabteilung der Deutschen Bank stammte.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Trump,Deutsche Bank,Transaktion