Im Zuge der Gespräche auf hoher Regierungsebene, die derzeit im koreanischen Waffenstillstandsort Panmunjom stattfinden, hat Nordkorea die Blockade einer Telefonverbindung zwischen den Armeen beider Länder im Bereich der Westgrenze aufgehoben.

Ein Mitarbeiter der südkoreanischen Regierung, der ungenannt bleiben wollte, sagte gegenüber Journalisten, dass Nordkorea bei der morgendlichen Gesprächsrunde in Panmunjom mitgeteilt habe, eine grenzüberwindende Telefonverbindung zwischen nord- und südkoreanischen Armeeeinheiten wieder geöffnet zu haben.

Nach einer Überprüfung bestätigte das südkoreanische Militär gegen 2.00 Uhr morgens Ortszeit die Angaben Nordkoreas.

Es sei also gegenwärtig für die beiden Armeen möglich, direkt miteinander zu kommunzieren, so der Regierungsmitarbeiter.

Am Mittwoch wolle Südkorea die innerkoreanische Militärverbindung wiedereröffnen, die seit der Schließung der Wirtschaftszone im nordkoreanischen Grenzort Kaesong im Februar 2016 geschlossen war. Damals hatte Südkorea als Antwort auf den vierten nordkoreanischen Atombombentest das Kooperationsprojekt aufgekündigt.

Die Telefonverbindung zwischen den Militärs beider Länder an der Ostgrenze harrt noch ihrer Wiederinbetriebnahme, da sie 2011 durch einen Brand zerstört worden ist.

Die Telefonverbindung zwischen den Regierungen beider Länder wurde letzte Woche im Liaison-Büro in Panmunjom wiederhergestellt. Dort hatten sich zum ersten Mal nach rund zwei Jahren Regierungsvertreter beider Länder zu Gesprächen getroffen.

Ein weiterer Arbeitskontakt zwischen beiden Seiten hat sich um 6:25 Uhr Ortszeit im so genannten “Friedenshaus” ergeben, einem südkoreanischen Gebäude in Panmunjom. Dort soll ein gemeinsames Kommunique zum Fortgang der Gespräche ausgearbeitet werden.