Macron will mit China Regeln für den Welthandel festlegen

11.01.2018

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron sagte zum Abschluss seines dreitägigen Staatsbesuches in der Volksrepublik China, er erkenne die Rolle des Landes in der Globalisierung an und freue sich darauf, gemeinsam mit China an neuen Regeln für den globalen Handel zu arbeiten.


 

Für Europa, Frankreich und China müsse ein transparenterer und vorteilhafterer Kooperationsmechanismus etabliert werden, bemerkte Macron. In der strategischen Partnerschaft mit China befürworte er einen pragmatischen Ansatz. „Wir sagen die Wahrheit ohne unnötige Provokationen“, stellte er klar.

 

Die unsichere Zukunft Angela Merkels als deutsche Bundeskanzlerin habe ein Vakuum in der europäischen Führung hinterlassen und durch den Brexit sei Großbritannien marginalisiert worden, was Macron zu einer Stärkung der bilateralen Beziehungen mit China veranlasst habe, erläuterte der Direktor des Instituts für Internationale Angelegenheiten der Renmin-Universität, Wang Yiwei, in der Global Times. „Diese Faktoren werden Frankreich dabei helfen, eine führende Rolle in den EU-China-Beziehungen einzunehmen“, folgerte er.

 

Bei seinem Staatsbesuch wohnte der französische Präsident der Unterzeichnung von Abkommen in den Bereichen Luftfahrt, Energie, Landwirtschaft, Kultur, Bildung und Sport bei. Frankreich weise ein Handelsdefizit mit China auf und französische Unternehmen erwarteten einen besseren Zugang zum chinesischen Markt, sagte Macron der Zeitung am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in der französischen Botschaft in Beijing. Er rief zudem zu ausgeglicheneren Wirtschaftsbeziehungen mit China auf.

 

Bilateraler Warenaustausch gewinnt an Schwung

 

Einige Projekte, die als Symbole der bilateralen Kooperation gelten, seien beschleunigt worden. Dazu zähle zum Beispiel der Ausbau des EPR-Kernreaktors in Taishan. Zudem sei eine erneute Öffnung des chinesischen Marktes für französisches Rindfleisch enorm wichtig, so Macron. China ist der achtgrößte Importeur von französischen Produkten, wie es aus der französischen Botschaft hieß.

 

Eines der Ziele von Macrons Staatsbesuch war der Aufbau gleichwertiger Beziehungen mit China. Die schleppende Erholung der französischen Wirtschaft nach der Finanzkrise habe die Regierung dazu gezwungen, ihren Fokus nach Osten zu verschieben. China könne dabei helfen, dem Land neue Impulse zu verleihen, sagte Bai Ming, der an der Chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit forscht, am Mittwoch der Global Times.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Macron,China,Welthandel,Regeln