China werde seinen Dienstleistungssektor für ausländische Investoren weiter öffnen, sagte das Handelsministerium am Donnerstag.

Dieser Schritt ist Teil des langfristigen Engagements des Landes, seine Wirtschaft in Richtung eines Wachstumsmodells zu verlagern, das von Konsum, Dienstleistungen und Innovation angetrieben wird und somit zum globalen Wirtschaftswachstum beiträgt. Gao Feng, Sprecher des Handelsministeriums, sagte: "Das Ministerium wird mit den zuständigen Abteilungen zusammenarbeiten, um Bereiche wie Finanzen, Bildung, Kultur und Medizin in geordneter Weise zu öffnen." Darüber hinaus würden die Beschränkungen für den Zugang von ausländischen Investoren zum chinesischen Markt in Bereichen wie Kinderbetreuung und Altenpflege, Architektur, Buchhaltung und Wirtschaftsprüfung, Handel und Gewerbe sowie Logistik und E-Commerce weiter reduziert. "Diese Bemühungen werden unternommen, um ein attraktiveres Investitionsumfeld für ausländische Investoren zu schaffen", sagte Gao.

Dieses Jahr ist Chinas 40. Jahrestag der Umsetzung seiner Reform- und Öffnungspolitik seit 1978. "Der beste Weg, den Jahrestag zu begehen, ist, weitere Maßnahmen zur Öffnung zu ergreifen", sagte Liu He, ein Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz. Liu, der auch Direktor des Generalbüros der Zentralen Führungsgruppe für Finanz- und Wirtschaftsfragen ist, sagte, China werde weiterhin die internationalen Handelsregeln einhalten, Beschränkungen für den Marktzugang lockern und seine Dienstleistungsindustrie, insbesondere den Finanzsektor, weiter öffnen .

Es sei "eine selbstbewusste Geste", die Öffnung des Finanzsektors zu betonen, die es mehr ausländischen Institutionen erlauben würde, in China zu operieren, sagte Zhu Ning, Professor für Finanzen an der PBC School of Finance der Tsinghua-Universität. "Es zeigt, dass das Land gerne mehr Erfahrungen einbringt, um die Unternehmensführung und das Risikomanagement des inländischen Finanzsektors zu verbessern", so Zhu gegenüber Tencent News in Davos.

Seit Jahren ist China bestrebt, sein Modell des Wirtschaftswachstums in Richtung auf Konsum, Dienstleistungen und Innovation zu verlagern. Daten zeigen, dass diese Bemühungen Früchte tragen. Im Jahr 2017 stieg Chinas Output im Dienstleistungssektor im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent und übertraf damit die nationale BIP-Wachstumsrate von 6,9 Prozent, wie aus Daten des Staatlichen Statistikamts hervorgeht. Li Jun, Direktor des internationalen Handelsforschungsinstituts, das dem Handelsministerium angegliedert ist, sagte, dass das Wachstum des Outputs im Dienstleistungssektor mit der Entscheidung des Landes übereinstimmt, sich weiter nach außen hin zu öffnen. "Die Öffnung des Sektors erfordert nicht nur die Lockerung der Marktzugangsbeschränkungen, sondern macht auch die Antragsverfahren transparenter, regulierter und vereinfachter", so Li in einer Forschungsmitteilung.