Mays China-Besuch zerstreut Besorgnis über Protektionismus

Quelle: german.china.org.cn
04.02.2018
 

Der erste offizielle Besuch der britischen Premierministerin Theresa May in China hat bestätigt, dass beide Länder eine stärkere Partnerschaft im Freihandel und bei der Bewältigung globaler Herausforderungen anstreben, indem sie eine wichtige Botschaft der Aufrechterhaltung von Offenheit und Einheit in einer zersplitterten Welt sendeten.

Chinas Staatspräsident Xi Jinping (2.r.) und seine Frau Peng Liyuan (1.l.) sowie die britische Premierministerin Theresa May und ihr Mann Philip May genießen am Donnerstag in Beijing einen Nachmittagstee.


Die dreitägige Reise von May, die am Freitag endete, fiel in eine Zeit des zunehmenden Populismus, Nationalismus und Protektionismus auf der ganzen Welt. Die Welt braucht einen klareren Kompass, um ihren Weg voranzutreiben.

 

Beim alljährlichen Treffen des Weltwirtschaftsforums im verschneiten Davos in der Schweiz vergangene Woche betonte US-Präsident Donald Trump erneut seine "America First"-Strategie. Für die meisten Nationen bedeutet das mehr protektionistische Maßnahmen gegen ihre Handelspartner. Freihändler weltweit sind tief besorgt. Wenn der Brexit auf der anderen Seite des Atlantiks richtig gehandhabt wird, könnte sich ein "Global Britain" als ein offenerer Akteur herausstellen, der über traditionelle Partner wie die Europäische Union und die Vereinigten Staaten hinausgeht und eine tiefgreifende neue Partnerschaft mit China im Interesse von beiden schmiedet.

 

Der chinesische Präsident Xi Jinping forderte auf dem Treffen in Beijing mit May die beiden Seiten auf, eine verbesserte Version der "Goldenen Ära" für bilaterale Beziehungen zu schmieden. May sagte ihrerseits, Großbritannien sei ein Verfechter des Freihandels und bereit, mit China an mehreren Fronten zusammenzuarbeiten und die Koordinierung in wichtigen globalen und regionalen Fragen zu verstärken. "Goldene Früchte" sind bereits in Sichtweite mit einem Dutzend Deals im Wert von etwa 9 Milliarden Pfund (etwa 10,2 Milliarden Euro), die während der Reise von May in Bereichen wie Zusammenarbeit bei der Seidenstraßeninitiative, Finanzierung, Innovation, Landwirtschaft und Technologie unterzeichnet wurden. Im Rahmen eines wichtigen Ergebnisses investierten die China Development Bank und die Standard Chartered Bank in ein Geschäft im Wert von 10 Milliarden Yuan (etwa 1,27 Milliarden Euro), um Projekte im Rahmen der von China vorgeschlagenen Seidenstraßen-Initiative zu unterstützen.


Die Nachricht ist eindeutig. Angesichts eines besorgniserregenden Anstiegs des Protektionismus bleiben China und Großbritannien, zwei der wichtigsten Volkswirtschaften der Welt, weiterhin Vorreiter bei der Gewährleistung von Offenheit und Freihandel. Die Beziehungen zwischen China und Großbritannien wurden als ein Beispiel für die Beziehungen zwischen China und dem Westen betrachtet, um Unterschiede beiseite zu legen und die größtmögliche Gemeinsamkeit zu erreichen. Und die beiden Länder haben noch mehr zu erkunden und zu erreichen. Sie können mehr Anstrengungen unternehmen, um Strategien zu verzahnen, die Zusammenarbeit in den Bereichen Finanzen, Kernenergie und Investitionen zu verstärken und die Zusammenarbeit in neuen Bereichen wie künstliche Intelligenz, grüne Energie, digitale Wirtschaft und Sharing Economy zu erkunden. China und Großbritannien, das Land, das am äußersten westlichen Ende der alten Seidenstraße liegt, können im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative eine breitere, tiefere und höherrangige Zusammenarbeit mit einer noch offeneren Haltung seitens Großbritanniens genießen. Die offene, transparente, integrative und für beide Seiten vorteilhafte Initiative dient der weiteren Verbesserung der globalen Konnektivität und bietet größere Möglichkeiten. Der Güterschnellzug zwischen China und Großbritannien ist nur ein Beispiel dafür. In einer Welt, die stärkeres Vertrauen braucht, um die dunklen Wolken protektionistischer Interessen zu zerstreuen, ist May's China-Besuch ein kostbarer Sonnenstrahl.

Schlagworte: Protektionismus,Freihandel,Populismus, Nationalismus

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