Am Mittwoch hat das südkoreanische Außenministerium angekündigt, dass es sich nach dem Abschluss der 23. Olympischen Winterspiele, die gegenwärtig in Pyeongchang ausgetragen werden, auf Gespräche mit Nordkorea konzentrieren werde, welche die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel zum Ziel haben.

In einem Bericht des Ministeriums für die Nationalversammlung des Landes heißt es, dass Südkorea vor dem Hintergrund des günstigen Gesprächsklimas, das durch die Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen geschaffen wurde, seine diplomatischen Bemühungen verstärken werde, um zu einer friedlichen Lösung der Atomfrage in der Region zu gelangen.

Südkorea wolle auf der Grundlage eines stabilen Bündnisses mit den USA gezielt eine Fortsetzung des Dialogs zur Lösung der Atomfrage betreiben.

Nordkorea hatte zu dem von Südkorea ausgerichteten Wintersportereignis Sportler, Cheerleader und eine Delegation hochrangiger Politiker entsandt und damit Hoffnungen geweckt auf ein Tauwetter in den frostigen Beziehungen zwischen den beiden koreanischen Teilstaaten.

Die hochrangige Delegation, in der sich auch Kim Yo Jong, die jüngere Schwester des nordkoreanischen Führers Kim Jong Un befand, wohnte der Eröffnungszeremonie der Spiele bei und traf sich mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in. Bei dieser Gelegenheit sprach Kim Yo Jong eine Einladung für Präsident Moon aus, nach Nordkorea zu kommen, wann immer sein Zeitplan dies erlaube.

Moon hob hervor, dass beide Seiten die Voraussetzungen für die Reise schaffen sollten und rief Nordkorea dazu auf, aktiver einen Dialog mit den Vereinigten Staaten anzustreben.

Der Bericht des Außenministeriums spricht davon, dass Südkorea alles tun werde, um den Dialog zwischen Pjöngjang und Washington wiederzubeleben.

In einem Telefonat zwischen den Präsidenten Südkoreas und der USA im Januar waren sich beide Seiten darüber einig, dass die gegenwärtigen Gespräche zwischen dem Süden und dem Norden naturgemäß zu Gesprächen zwischen Nordkorea und den USA  führen könnten.

Nachdem Kim Jong Un in seiner Neujahrsansprache seinen Willen zu einer Verbesserung der Beziehungen zu Südkorea bekundet hatte, waren am 9. Januar im Waffenstillstandsort Panmunjom Vertreter beider Staaten zu einem hochrangigen zwischenstaatlichen Dialog zusammengekommen, dem ersten seit über zwei Jahren.