Statistik

China nach wie vor Deutschlands wichtigster Handelspartner

24.02.2018

Nach Angaben des deutschen Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch ist China im Jahre 2017 der wichtigste Handelspartner Deutschlands gewesen und hat damit zum zweiten Mal in Folge die Vereinigten Staaten von diesem Rang verdrängt.



Aus den Daten des Amtes geht hervor, dass Deutschland im vergangenen Jahr deutlich weniger nach Großbritannien exportiert hat. Dieser Trend wird sich nach Auffassung des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel,  Dienstleistungen e.V. (BGA) mit den Vorbereitungen der Briten für den Austritt aus der EU noch verstärken. 

 
Deutschlands Handelsvolumen mit China stieg auf 186,6 Mrd. EUR (230 Mrd. US-Dollar). 2016 hatte es laut Statistischem Bundesamt nur 170,2 Mrd. EUR betragen.

2015 waren die USA für kurze Zeit Deutschlands größter Handelspartner, sie bleiben jedoch weiterhin der wichtigste Exportmarkt für die Bundesrepublik.


Die Zahlen belegen die Bedeutung sowohl Chinas wie auch der USA für Deutschland, das über Europas größte Volkswirtschaft verfügt.

US-Präsident Donald Trump hatte Deutschlands großen Außenhandelsüberschuss kritisiert. Aus dem Datenmaterial geht hervor, dass die USA mit 50,5 Mrd. EUR das größte Handelsdefizit gegenüber Deutschland aufweisen. 


"Weder Trumps ständige Verbalattacken noch der erstarkte Euro haben das Geschäft mit den Vereinigten Staaten bisher ausgebremst," sagte Holger Bingmann, Präsident des BGA in Berlin.

Großbritannien weist mit 47,2 Mrd. EUR das zweitgrößte Handelsfdefizit gegenüber Deutschland auf. Gemeinsam mit den USA sind die Briten für rund 40 Prozent des deutschen Außenhandelsüberschusses verantwortlich, der im Jahr 2017 auf 245 Mrd. EUR leicht gesunken ist.  

 
Deutsche Exporte nach Großbritannien schlugen im vergangenen Jahr nur noch mit 84,4 Mrd. EUR zu Buche. Im Vorjahr waren es noch 85,9 Mrd. EUR gewesen.

"Auch die Unsicherheiten, die mit dem Brexit verbunden sind, haben bereits im Vorfeld Spuren hinterlassen und geben einen Vorgeschmack auf das, worauf man sich wahrscheinlich einstellen muss. So ist Großbritannien bereits um zwei Plätze in der Rangfolge unserer wichtigsten Exportmärkte auf Platz 5 zurückgefallen," sagte Bingmann.

Frankreich, das bis 2015 mehr als fünf Jahrzehnte lang Deutschlands wichtigster Handelspartner war, nimmt nun die vierte Stelle ein. Auf den zweiten Platz sind die Niederlande vorgerückt.

 

Der bilaterale Handel zwischen Deutschland und Frankreich belief sich im vergangenen Jahr auf 169,4 Mrd. EUR, wobei Frankreich der zweitgrößte Abnehmer für deutsche Exportgüter im Wert von 105,2 Mrd. geblieben ist.

China führte deutsche Waren im Wert von 86,2 Mrd. EUR ein und belegte so den dritten Platz.

 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Statistik,Handelspartner,Handelsvolumen