Investitionen

Asiens Immobilienmarkt profitiert von Seidenstraßen-Initiative

19.03.2018

Der Immobilienmarkt in den wichtigsten Ländern Süd- und Südostasiens wird in den kommenden Jahren von Chinas Initiative Ein Gürtel – Eine Straße profitieren. Indonesien und die Philippinen werden dabei voraussichtlich die größten Nutznießer sein, heißt es in einem Bericht von Colliers International.


Große Infrastrukturprojekte im Zuge der Initiative werden dabei an der Spitze der Investitionen in den beteiligten Ländern stehen. "Diese Projekte werden Vermögenszuwächse anregen und somit die vorhandenen Anlagemöglichkeiten erweitern," sagte Andrew Haskins, Chef der Forschungsabteilung von Colliers Asia.

Nach Haskins Auffassung verfügten die meisten südostasiatischen Immobilienmärkte über langfristige Vorteile, wobei vor allem Indonesien und die Philippinen herausragten. Ein gegenwärtiger Angebotsmangel weist darauf hin, dass Projektentwicklungen mit Partnern vor Ort der Schlüssel zum Marktzugang sein werden, wobei die besten Perspektiven der Bau von Industrieanlagen und Wohnraum bereithält.

Der Bericht des Immobilienberaters Colliers International verzeichnet im Jahr 2017 ein chinesisches Investment in Süd- und Südostasien in Höhe von 2,5 Mrd. US-Dollar, was gegenüber 2016 einer Steigerung um den vierfachen Wert entspricht und nach 4,1 Mrd. US-Dollar im Jahr 2013 die zweithöchste Investionssumme auf diesem Sektor darstellt.

Singapur steht dabei im Mittelpunkt des Investoreninteresses: dort wurden 2,1 Milliarden US-Dollar angelegt, was 84 Prozent des gesamten Investments ausmachte. An zweiter und dritter Stellen stehen Malaysia und Indonesien mit 246 Millionen beziehungsweise 169 Millionen US-Dollar.

Der Bericht sagt voraus, dass in den kommenden fünf Jahren die Initiative Ein Gürtel – eine Straße in Verbindung mit einem starken Renminbi und einer starken chinesischen Wirtschaft die Investitionen Chinas in Süd- und Südostasien befeuern werde.

Knight Frank, eine unabhängige internationale Immobilienberatungsfirma, berichtete Anfang des Jahres, dass im Laufe der vergangenen vier Jahre Singapur (3,87 Mrd. US-Dollar), Malaysia (2,37 Mrd. US-Dollar) und Südkorea (2,74 Mrd. US-Dollar) die Hauptziele chinesischen Anlagekapitals im Immobiliensektor von Ländern gewesen sind, die an der Initiative beteiligt sind.

"Die Initiative Ein Gürtel – Eine Straße” ist eine der deutlichsten Manifestationen der Vision Chinas und dessen Einflusses. Die Infrastrukturmaßnahmen und das dahinterstehende Kapital werden die Handelsströme in ganz Asien, im Nahen Osten sowie in Nord- und Ostafrika fördern und alle wirtschaftlichen Aktivitäten anregen," sagte Kevin Coppel, bei Knight Frank für die Region Asien-Pazifik verantwortlich.

China ist ein immer wichtigerer Akteur auf dem globalen Immobilienmarkt geworden. Nach Angaben von Real Capital Analytics (RCA), haben im Jahr 2017 chinesische Auslandsinvestitionen auf dem Immobilienmarkt mit 39,5 Milliarden US-Dollar eine neue Rekordmarke erreicht. Dies bedeutet eine siebenfache Steigerung seit 2012 und eine Steigerung um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Asien, Seidenstraßen-Initiative, Immobilienmarkt