Bericht über chinesische Kunstgalerien in Beijing veröffentlicht

27.03.2018

Der “Bericht für die chinesische Kunstgaleriebranche für 2017 ” wurde am Sonntag im 798 Kunstbezirk in Beijing veröffentlicht, und legt die aktuelle Verfassung chinesischer Kunstgalerien offen.

Laut dem Bericht sind Ausstellungen und Verkäufe in Galerien nun ein bedeutender Vertriebskanal im globalen primären Kunstmarkt. 2017 betrug das weltweite Verkaufsvolumen in Kunstgalerien19.5 Milliarden US-Dollar, was 48 Prozent der Verkäufe im Primärmarkt ausmacht. Auch auf dem chinesischen Kunstmarkt spielen Kunstgalerien eine wichtige Rolle.

Der Bericht von „Art Market Monitor of Atron“ sammelt Daten von fast 1000 Galerien im Lande und interpretiert den Geschäftsbetrieb chinesischer Galerien im Detail. Dabei werden die Vertriebsmenge, die Anzahl jährlicher Ausstellungen, das Verkaufsvolumen, der Verkaufserlös, die Intervallverteilung vom Kunstwerkpreis und andere Faktoren berücksichtigt. Somit stellt der Bericht eine genaue Datenanalyse von Kunstgalerien zur Verfügung.

Penelope Boulud (Marketingvorstand des französischen artprice.com) sagte bei einer Pressekonferenz, dass Artprice hoffe, mit Artron zusammenzuarbeiten, um eine langfristige Beziehung zu etablieren, die China dabei helfen kann, seine Weltklasse im globalen Kunstmarkt zu zeigen. „Laut den Daten unserer Ökonomen und Statistikern ist China im 21. Jahrhundert ein Weltmarktführer im Kunstmarkt, mit riesigen Sammlungen klassischer Kunst und dynamischen modernen Künstlern.“ Zur Veranschaulichung: Unter den weltweit führenden 500 Künstlern mit den höchsten Jahresumsätzen auf Auktionen machen chinesische Künstler 32,4 Prozent aus. Amerikanische Künstler kommen dagegen nur auf 16,4 Prozent.

Laut dem Bericht liegen die Ursprünge der Kunstgalerie in westlichen Ländern des 16. Jahrhunderts, und die moderne Kunstgalerie entstand im 19. Jahrhundert in Frankreich. Chinesische Kunstgalerien kamen in den früheren 1990er-Jahren auf und durchliefen eine rasante Entwicklung. 2017 gab es 4.399 Kunstgalerien in China. Davon entfallen 29,12 Prozent auf Beijing, 11,87 Prozent auf Shandong und 9,96 Prozent auf Shanghai. 

Nichtsdestotrotz haben chinesische Kunstgalerien eine kürzere Geschichte. Galerien mit einer Historie von mindestens 20 Jahren machen nur drei Prozent der Gesamtanzahl aus. Im Weltdurchschnitt dagegen haben 50 Prozent der Galerien eine Historie von mehr als 20 Jahren.

Gegenwärtige Kunstgalerien bieten mehrere Serviceleistungen an, die sich nicht lediglich auf Veröffentlichung, Ausstellungen und Werbung für Künstler beschränken. Sie bieten darüber hinaus auch Kunsterziehung und kulturellen Austausch an.

2017 machten Kunstwerke, die in chinesischen Kunstgalerien für weniger als 50.000 Yuan verkauft wurden, 52 Prozent aus. Lediglich fünf Prozent wurden für mehr als 500.000 Yuan verkauft. Dies signalisiert eine Tendenz in die Richtung, dass vermehrt kleine Kunstwerke gesammelt werden. Kunstliebhaber haben die größte Kaufkraft, sie stellen 60 Prozent der Käufer von Kunstwerken. Darauffolgen Unternehmer und Stars mit 27 Prozent.

Der Bericht zeigt zudem, wie die Verschmelzung von Technologie, Internet und Kunstwerken die traditionelle Kunstlandschaft verändert hat. Als nächster Schritt in der Kunstwelt wird die Diversifizierung folgen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Kunstgalerien,Ausstellung,Auktion