Mehr Auslandsstudenten in Seidenstraßenländern

01.04.2018

Eine wachsende Zahl chinesischer Studenten wählten Länder und Regionen, die mit der Seidenstraßeninitiative in Zusammenhang stünden, für ihr Studium, sagte das Chinesische Bildungsministerium am Freitag.


 

Etwa 66.100 chinesische Studenten hätten 2017 in Ländern entlang der Seidenstraße studiert. Dies sei ein Anstieg gegenüber 2016 um 15,7 Prozent. 3679 von ihnen seien von der chinesischen Regierung unterstützt worden, besagt eine Bekanntmachung auf der Webseite des Ministeriums.

 

Im April 2017 hatte China 45 Abkommen über Zusammenarbeit im Bildungssektor mit diesen Ländern unterzeichnet. Von chinesischen Universitäten und Einrichtungen der höheren Bildung ausgestellte Diplome würden in 24 der Länder seit März des letzten Jahres gegenseitig anerkannt, sagte das Ministerium.

 

Länder entlang der neuen Seidenstraßen waren auch 2017 die Ursprungsländer internationaler Studenten in China. Die Zahl internationaler Studenten aus den Ländern hat im vergangenen Jahr um elf Prozent auf 317.200 zugenommen. Sie stellten etwa 65 Prozent aller Auslandsstudenten.

 

Xiong Bingqi ist stellvertretender Direktor des 21st Century Education Research Institute in Beijing. Er sagte, aufgrund der geringeren Studiengebühren, kultureller Ähnlichkeiten und einer wachsenden Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Handels und der Kultur werde der Austausch von Studenten zwischen China und Ländern entlang der neuen Seidenstraße zunehmen.

 

"China hat seine eigenen Elite-Institute, die mit Spitzenuniversitäten im Ausland mithalten können. Dies ist der Grund, warum immer mehr ausländische Studenten sich für ein Studium in China entscheiden", sagte Xiong. Er fügte hinzu, das Land sei zu einem wichtigen Ziel für Bildung an sich geworden. Dies gelte insbesondere für Studenten aus Asien.

 

Angesichts Chinas Wirtschaftswachstums und der Zunahme der verfügbaren Haushaltseinkommen würden mehr Eltern ihre Studenten ins Ausland schicken, sagte er. "Ein Auslandsstudium ist nicht mehr nur den Eliten vorbehalten."

 

Etwa 90 Prozent der Studenten, die im letzten Jahr im Ausland studiert haben, hätten keine finanzielle Unterstützung durch die Regierung erhalten, sagte das Ministerium. Ihr Anteil sei seit 2012 in etwa gleich geblieben, heißt es.

 

Die Gesamtzahl der Auslandsstudenten und die Zahl der Rückkehrer von diesen Studien habe im vergangenen Jahr ebenfalls eine Rekordzahl erreicht, sagte das Ministerium.

 

Über 600.000 Chinesen haben 2017 im Ausland studiert. Gegenüber 2016 ist dies ein Anstieg um etwa elf Prozent. Im vergangenen Jahr sind fast 80 Prozent der Studenten, die ihr Studium abgeschlossen hatten, in die Heimat zurückgekehrt.


Shi Yan, ein Berater der Chivast Education International Consultancy in Beijing, sagte, mehr Auslandsstudenten würden zurückkehren, weil der heimische Arbeitsmarkt attraktiver sei.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Auslandsstudenten,Seidenstraßenländer