China schlägt zum Schutz seiner Interessen zurück

05.04.2018

Neun Stunden nachdem die USA eine Liste mit chinesischen Importgütern veröffentlicht haben, die künftig Zöllen im Wert von rund 50 Milliarden US-Dollar unterworfen werden, hat China eine Liste von US-Gütern herausgegeben, die mit Strafzöllen in gleicher Höhe belegt werden sollen. Damit wird die Ankündigung umgesetzt, “Vergeltungsmaßnahmen in gleichem Umfang und mit gleicher Zielsetzung zu ergreifen.”


Anders als einige andere Handelspartner, die sich der Erhebung von Zöllen durch die US-Regierung auf Stahl- und Aluminiumprodukte unterwerfen, ist Beijing, wie oft genug gesagt, bereit, Washington die Stirn zu bieten und den Kampf mit den obskuren Geschäftemachern in Amerika aufzunehmen, falls diese ihre protektionistischen Spielchen fortsetzen sollten.

Die Untersuchungen unter Abschnitt 301 des einschlägigen US-Handelsgesetzes, auf die sich die jüngste Liste beruft, ist der Knüppel, den die USA oft schwingen, um ihren Handelspartnern zu drohen und diese gefügig zu machen.

Die Trump-Regierung sollte erkennen, dass diese Taktik mit China nicht funktioniert, denn die Chinesen werden äußerem Druck, der darauf zielt, ihre Interessen zu unterlaufen, nicht nachgeben.

Obwohl beide Seiten den Einsatz bereits erhöht haben, und Washington nun Maschinen, Informationstechnologie und Telekommunikationsgeräte ins Visier genommen hat, während Beijing Flugzeuge, Autos und Sojabohnen mt Importzöllen belegt, befinden sich die beiden größten Volkswirtschaften der Welt noch nicht in einem totalen Wirtschaftskrieg. China hält sich an die Regeln, indem es die Entscheidung der USA vor das Schiedsgericht der WTO bringt und seine Gegenmaßnahmen fein dosiert im Rahmen hält.

Beijing hat in der Tat immer deutlich gemacht, dass es in einem Handelskrieg keine Gewinner geben kann, sondern  nur jede Menge Kollateralschäden.

China ist zu Gesprächen bereit, China ist bereit, einen Ausgleich im Handel mit den USA zu finden. Aber Washington sollte dies nicht als Schwäche mißverstehen. Sollte China dazu gezwungen sein, wird es auch weiterhin entschlossen zurückschlagen.

Die Regierung von Donald Trump hat die Warnungen der amerikanischen Wirtschaft in den Wind geschlagen. Bald werden die Landwirte, Viehzüchter und amerikanischen Arbeiter den Chor der kritischen Stimmen verstärken.

Während Präsident Trump wohl eher an seine engere Gefolgschaft und die Wahlen im November denkt, behält Beijing das Gesamtbild im Auge und denkt langfristig.

1  2  >  


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China, USA, Zölle, WTO, Handel