​Chinas Gegenmaßnahmen gegen US-Strafzölle haben kein politisches Motiv

05.04.2018

Das Büro des US-amerikanischen Handelsbeauftragten hat im Rahmen der 301-Untersuchung eine Liste mit chinesischen Produkten veröffentlicht, die von Strafzöllen betroffen sind. Es handelt sich dabei um zirka 1.300 chinesische Importprodukte im Wert von 50 Milliarden US-Dollar, auf die künftig zusätzliche Abgaben von 25 Prozent erhoben werden. Hauptsächlich betroffen sind die Informations- und Telekommunikationstechnologie, Raum- und Luftfahrt, Roboter, Arzneimittel und der Maschinenbau.

Chinas Gegenmaßnahmen gegen die US-Strafzölle auf Importe aus China haben kein politisches Motiv. Dies sagte der stellvertretende chinesische Finanzminister Zhu Guangyao auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Beijing. „Geschäft ist Geschäft. Wir analysieren die Herausforderung und unsere Reaktion aus einem ökonomischen Blickwinkel", sagte er.

„Etwa 62 Prozent der amerikanischen Sojabohnen-Exporte gehen nach China. Im letzten Jahr machten US-Sojabohnen 34,39 Prozent der chinesischen Sojabohnen-Importe aus. Chinesische Behörden haben Beschwerden unserer Landwirte erhalten. Sie beklagen sich darüber, dass ihre Interessen schwer von der US-Subvention beeinträchtigt worden seien. Es ist jetzt Zeit für Verhandlungen zwischen China und den USA. Voraussetzung für Verhandlungen sei gegenseitiger Respekt. Wir lassen uns keine einseitige Bedingung aufzwingen."

Der Sprecher des chinesischen Handelsministeriums Gao Feng erklärte am Mittwoch, ungeachtet der ernsthaften Einwände Chinas hätten die USA einen unbegründeten Versteuerungsvorschlag vorgelegt. Das sei ein typisches unilaterales und handelsprotektionistisches Vorgehen. China verurteile diese Vorgehensweise:  

„Das Handeln der USA verstößt gegen das Grundprinzip und den Geist der WTO. China wird umgehend das Streitschlichtungsverfahren der WTO einleiten. Gleichzeitig ist China bereit, als Gegenmaßnahmen äquivalente Steuern auf US-amerikanische Produkte zu erheben. Solche Gegenmaßnahmen basieren auf dem Außenhandelsgesetz der Volksrepublik China und werden bald bekanntgegeben."

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Quelle: CRI

Schlagworte: China, US, Strafzölle, Handel