Unilateralismus

USA schneiden sich mit Eskalation des Handelsstreits ins eigene Fleisch

08.04.2018

US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag in seinem Handelsstreit mit China seinen Einsatz erhöht und bekanntgegeben, dass er den US-Handelsbeauftragten angewiesen habe, zusätzliche Zölle in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar für chinesische Importe in Betracht zu ziehen, nachdem China seinen vorigen 50-Milliarden-Dollar-Einsatz mit einem ähnlichen Schlag abgeglichen hatte. Trump erhofft sich durch die kontinuierliche Anhebung der Einsätze in seinem Handelsstreit zweifelsohne, dass Beijing sich beugen wird – aber das ist ein verlorenes Spiel. China hat wiederholt deutlich gemacht, dass sich das Land einem solchen Druck nicht beugen wird und erklärt, dass das Land zwar keinen Handelskrieg anstrebe, aber auch keine Angst davor habe.

Chinas Handelsministerium hat auf den jüngsten Schritt reagiert, indem es die Vereinigten Staaten aufgefordert hat, nicht einseitig auf protektionistische Handelspraktiken zu bestehen, die die Opposition Chinas und der internationalen Gemeinschaft missachten. China werde nicht zögern, um jeden Preis zurückzuschlagen und ist dafür bereit, sich bis zum Ende durchzusetzen. Natürlich würde es bei Handelsgesprächen keine substanziellen Ergebnisse geben, wenn die USA weiterhin Drohungen nutzen, um Druck auf China auszuüben, um die wirtschaftlichen Interessen des Landes zu schaden, und die derzeitigen Bedingungen machen Gespräche unmöglich.

Bedauerlicherweise wurde China, obwohl das Land die bilateralen Handelsspannungen standhaft durch Dialog zu lösen versucht, leider von einigen US-amerikanischen Medien falsch interpretiert, die die Haltung Chinas fälschlicherweise als Zeichen für Zugeständnisse Beijings interpretiert haben. Eine solche Fehlinterpretation würde, wenn sie von den US-Politikern ernst genommen wird, dazu führen, dass die US-Industrien und Finanzmärkte die Konsequenzen dieser Fehleinschätzung spüren würden. China ist zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt geworden, und obwohl das Land bei der Wettbewerbsfähigkeit noch aufholen muss, ist es durchaus in der Lage, die USA einen hohen Preis zahlen zu lassen, wenn die Regierung Trump nicht nur droht, sondern ihre Worte in Taten umsetzt.

Obwohl Trump behauptet, die Zölle sollen China für unfaire Handelspraktiken bestrafen, ist es der Unilateralismus und Protektionismus der USA, die die globalen Handelsregeln herausfordern. Hoffentlich "lässt der Präsident nur wieder Dampf ab", wie US-Senator Ben Sasse aus Nebraska sagte, und seine Regierung kann mit China zusammenarbeiten, um ihre Handelsstreitigkeiten zu beseitigen und Wege zu finden, die Handelsbarrieren auf beiden Seiten zu senken. Denn Trump weiß sicher inzwischen, dass die Kunst eines Deals darin besteht ist, dass beide Seiten zufrieden daraus hervorgehen.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Trump, Handelsstreit, China, Zölle