Chinesin bastelt Puppenhäuser für die Verstorbenen

09.04.2018

Die Chinesin Li Qiuxia hat einen einzigartigen Beruf: sie stellt Puppenhäuser her, damit die Asche von Verstorbenen dort weiter „wohnen“ kann und die Verwandten zu regelmäßigen Besuchen vorbeikommen können.


Ein von Li Qiuxia hergestelltes Puppenhaus (Foto von Li Qiuxia) 


Speziell in diesen Wochen, da das Qingming-Fest, das chinesische Totenfest, gerade erst vorbei ist, besteht eine große Nachfrage nach Lis Arbeit.

 

Da jedes Haus von ihr persönlich per Hand gestaltet wird, müssen Kunden mit einigen Tagen Wartezeit rechnen. Dafür erhält jedoch jeder ein nach seinen individuellen Wünschen gestaltetes Haus. Der Preis kann dabei bis zu mehrere hundert Euro betragen. Viele Chinesen sind bereit einen solchen Preis zu zahlen, da sie glauben, dass ihre Verwandten für immer dort wohnen werden und der Kauf daher eine sehr langfristige Investition ist.

 

Li erzählt eine Anekdote von einem ihrer letzten Käufer. Dieser wollte seiner verstorbenen Mutter, die ihr Leben lang in Armut gelebt hatte, etwas besonders Gutes tun und bestellte deshalb ein sehr aufwendig gestaltetes Haus. Dieses Beispiel zeige, wie wichtig es vielen Chinesen ist, dass ihre Verwandten es auch nach dem Ableben gut haben werden. 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Puppenhäuser,Qingming-Fest,China,Verstorbene