Beidou errichtet neues Zentrum in Übersee

12.04.2018

Das erste Übersee-Exzellenzzentrum von Beidou ist am Dienstag in Tunesien eingeweiht worden. Der Schritt soll den Ausbau der Kooperation zwischen China und den arabischen Staaten beschleunigen, wie das Büro für die Navigation chinesischer Satelliten am Mittwoch verbreitete.

 

Auf der Einweihungsfeier des chinesisch-arabischen Beidou-Systems im El-Ghazala-Technologiepark in Tunis wurde eine Erklärung des Chinesischen Satelliten-Navigationsbüros und der Arabischen Organisation für Informations- und Telekommunikationstechnologie verlesen.

 

Dies sei das erste Mal, dass ein solches Zentrum in einem anderen Land errichtet worden sei. Der Schritt werde die Verbreitung von Beidou-Dienstleistungen in arabischen Ländern beschleunigen, hieß es weiter.

 

Das Zentrum wird von dem chinesischen Büro und der arabischen Organisation gemeinsam betrieben. Zu seinen Aufgaben zählen die Vorführung, Förderung und Auswertung der Positions- und Navigationsdienstleistungen von Beidou in arabischen Ländern. Auch Forschung und Ausbildung an Beidou werden angeboten, hieß es in der Erklärung.

 

Viele Vertreter arabischer und afrikanischer Staaten hätten „starkes Interesse“ an dem System gezeigt; fünf chinesische Experten bieten ab Mittwoch eine dreitägige Fortbildung in dem Zentrum an und bilden mehr als 40 Experten für Satellitennavigation aus arabischen Ländern aus.

 

Im Mai fand in Shanghai das erste Kooperationsforum zum Beidou-System zwischen China und der Arabischen Liga statt. Beide Seiten vereinbarten, die Kommunikation und Zusammenarbeit in der Satellitennavigation zu stärken sowie Beidou-Dienstleistungen in den arabischen Staaten einzuführen, damit die soziale und wirtschaftliche Entwicklung davon profitieren könne.

 

Beidou ist eines der vier weltraumgestützten Navigationsnetzwerke, daneben existieren noch das amerikanische GPS, GLONASS aus Russland und Galileo der Europäischen Union. Seit dem Start des ersten Beidou-Satelliten im Jahr 2000 sind 33 weitere Satelliten des Navigationsdienstleisters in die Erdumlaufbahn gebracht worden. Beidou stellt seit Dezember 2012 Dienstleistungen für zivile Zwecke bereit. Noch in diesem Jahr sollen 18 weitere Beidou-Satelliten der dritten Generation gestartet werden. Bis 2020 soll das System dann eine globale Abdeckung gewährleisten.


Gegenwärtig deckt Beidou 30 Staaten ab, darunter Pakistan, Ägypten und Indonesien, wie das Büro mitteilte.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Beidou,Tunesien,Satelliten,Navigation,arabische Staaten