Keiner Zusammenhang mit Handelsstreit

Chinas Marktöffnung ist Bestandteil einer Langzeitstrategie

12.04.2018

Die neuen Maßnahmen zur Marktöffnung wie eine Senkung der Zölle auf Automobile und eine Verbesserung des Schutzes geistigen Eigentums seien Bestandteil einer Langzeitstrategie zur Restrukturierung der chinesischen Wirtschaft und stünden in keinem Zusammenhang mit dem gegenwärtigen Handelsstreit zwischen China und den USA, sagte das Außenministerium am Mittwoch.


 

Experten sind der Auffassung, dass die USA bei einer Fortsetzung des Handelskrieges mit China nicht von den Früchten einer weiteren Öffnung der chinesischen Volkswirtschaft profitieren sollten.

 

Die Klarstellung des Außenministeriums erfolgte vor dem Hintergrund von Spekulationen, dass die Ankündigung von Zugangserleichterungen zum chinesischen Markt eine konziliante Geste gegenüber dem Druck sei, den die Regierung von US-Präsident Trump gegenwärtig auf China ausübe.

 

Der Sprecher des Außenministeriums, Geng Shuang, hob hervor, dass die neuen Maßnahmen auf der eigenen Geschwindigkeit des Landes bei der Liberalisierung  des Marktes gründeten und das Ergebnis "sorgfältiger Abwägung und kluger Entscheidungsfindung" seien. Eine kurzfristige Umsetzung dieser Entscheidungen sei für China unmöglich, sagte Geng.

 

Am Dienstag erneuerte China sein Versprechen, den Inlandsmarkt weiter für ausländische Mitbewerber zu öffnen. Das Land hat die Rolle eines Verteidigers des Freihandels und der internationalen Zusammenarbeit übernommen und stellt sich damit in Gegensatz zum wachsenden Protektionismus und der diskriminatorischen Wirtschaftspraxis der Vereinigten Staaten sowie der berüchtigten "America First Politik" der gegenwärtigen US-Regierung.

 

Wie im Bericht des 19. Parteitags der Kommunistischen Partei Chinas vom Oktober und dem Arbeitsbericht der Regierung vom März hervorgehoben wird, habe China eine Reihe von Maßnahmen zur Restrukturierung der Wirtschaft im Zeichen einer weiteren Öffnung lanciert.

 

Bei dieser Gelegenheit wurde nicht nur von Fördermaßnahmen zur Verlegung von Produktionsstätten nach Zentral- und Westchina gesprochen, sondern auch darüber, dass die Importe nach China erhöht werden sollten, in Shanghai die erste Internationale Import Expo veranstaltet werden soll und eine Senkung der Zölle für Importwaren wie Automobile und Gegenstände des täglichen Bedarfs erwogen werde.

 

"Die Öffnung wird sich entlang der chinesischen Vorstellungen und im Rahmen eines chinesischen Zeitplans vollziehen und nicht aufgrund äußeren Drucks stattfinden," sagte Geng. "Es ist hohe Zeit für die USA ernsthaft die Lage zu analysieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen."

 

Am Mittwoch schloss Nationalbankdirektor Yi Gang eine Abwertung des Yuan als Reaktion auf amerikanischen Druck aus, da der Wechselkurs der chinesischen Währung zum US-Dollar auf der Angebots- und Nachfragesituation des Marktes basiere.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Marktöffnung, China, Langzeitstrategie, Handelsstreit, USA