Palastmuseum richtet unterirdisches Lager für Exponate ein

18.04.2018

Hunderttausende Nationalschätze aus dem Palastmuseum, auch als Verbotene Stadt bekannt, werden bald ein neues und geschützteres Zuhause bekommen.

 

Am Dienstag begannen die Bauarbeiten für das dritte unterirdische Lagerhaus für Kulturrelikte. Die Verbotene Stadt war von 1420 bis 1911, der Ming- und Qing-Dynastie, der Kaiserpalast Chinas und beherbergt heute 1,86 Millionen Kulturschätze.

 

970.000 Exponate befänden sich in unterirdischen Ausstellungsräumen, der Rest sei an verschiedenen Orten rund um den Kaiserpalast verteilt, sagte der Museumsdirektor Shan Jixiang. „Aufgrund von veralteter Technologie werden alle Artefakte bei gleicher Temperatur und Feuchtigkeit gelagert. Wir müssen maßgeschneiderte Bedingungen schaffen, damit alle Gegenstände jeweils optimal verwahrt werden. Daher brauchen wir ein neues Lagerhaus, das diesen Erfordernissen Rechnung trägt“, sagte er.

 

Das erste unterirdische Lagerhaus des Palastmuseums wurde zwischen 1987 und 1991 errichtet und umfasst eine Fläche von 4818 Quadratmetern. Während der zweiten Bauphase von 1993 bis 1997 wurden weitere 15970 Quadratmeter hinzugefügt. Die Einrichtung von erdbebensicheren Aufbewahrungsbehältern nahm viel Platz in Anspruch.

 

Die beiden neuen Lagerhäuser haben eine Fläche von 8285 Quadratmetern und werden mit den Älteren verbunden. Bessere Konservierungseinrichtungen sollen die Relikte vor möglichen Beschädigungen schützen, beispielsweise vor tropfendem Wasser. Die Einweihung ist zum 600. Geburtstag der Verbotenen Stadt im Jahr 2020 geplant.

 

Shan sagte, so werde auch die Sicherheit vieler antiker Artefakte verbessert, da diese nicht mehr in überirdischen, hölzernen Strukturen gelagert werden müssten.Dort bestehe ein Brandrisiko. Durch einen neuen Tunnel wird das Lagerhaus mit dem sogenannten Krankenhaus für Kulturrelikte verbunden, das sich im westlichen Teil des Museums befindet.

 

Das Krankenhaus ist eines der weltweit größten Zentren für die Reparatur von Kulturgegenständen, das in einem Museum untergebracht ist. Durch den Tunnel würden der Transport und die täglichen Restaurationsarbeiten der Relikte vereinfacht. 


„Wenn die neuen Gebäude einsatzbereit sind, werden wir auch mehr Ausstellungsfläche haben“, sagte Shan. So wird in diesem Jahr Nandaku, oder das südliche große Warenhaus, eröffnet. Es ist das größte in der Verbotenen Stadt aus der Kaiserzeit und soll eine Dauerausstellung über Mobiliar aus der Ming- und Qing-Dynastie beherbergen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Kulturschätze,Palastmuseum,unterirdisches Lager,Exponate