Eine Frau bezichtigt eine ehemalige Klassenkameradin des Identitätsraubes

18.04.2018

Die Polizei in Shaanxi untersucht den Fall einer Frau, die vermeintlich vor 20 Jahren die Schülerakten einer Klassenkameradin stahl und seitdem unter einer vorgetäuschten Identität lebt.

“Das Büro wird den Fall verfolgen und alle beteiligten Personen dazu befragen”, erklärte Liu Jun, ein Beamter der Polizeibehörden in Sanyuan dem Fernsehsender Shaanxi Television am Montag.

Die mutmaßliche Betrügerin, die vermeintlich die Identität Jing Gaofengs angenommen hat, war die ehemalige Vorsitzende des lokalen Kindergartens und wechselte anschließend in das örtliche Bildungsbüro. Später wurde sie von der echten Jing als Li Min wiedererkannt, eine Mitschülerin aus der Mittelstufe, die ihrer ehemaligen Klassenkameradin zufolge nicht sonderlich gut in der Schule war.

Jing (36), die inzwischen in Xi’an, Shaanxi lebt, berichtete China Daily, dass sie gut in der Schule mitkam und sich damals sicher war, die technische Aufnahmeprüfung der Schule von 1998 bestehen zu können.

Ich war überrascht, als mir mein Schulleiter mitteilte, dass ich durch die Prüfung gefallen sei und meine Schülerdaten verloren gegangen wären. “Doch mein genaues Ergebnis wurde mir damals nicht mitgeteilt”, sagt sie und fügt hinzu, dass dieses Erlebnis einen großen Effekt auf ihren Charakter hatte.

Jing besuchte anschließend die Hochschule doch ihre akademischen Leistungen verschlechterten sich. Daraufhin ging sie auf das Junior College und fand eine Stelle in Xi’an.

Im Jahr 2017 fand sie schließlich heraus, dass eine Frau mit demselben Namen im Bildungsbüro ihrer Heimat arbeitete, in Sanyuan. Später erkannte sie die Person als Li Min. Jing glaubte nun, dass Li damals ihre Schülerakten gestohlen hatte und bei ihrem Eintritt in die technische Schule Jings Identität benutzte.

Jing ist zudem davon überzeugt, dass dieses Vorkommnis sicherlich kein Einzelfall ist und berichtet, dass die Akten ihrer Schwester, Jing Gaofang, ebenfalls als fehlend gemeldet wurde, als diese sich für die technische Schule bewarb und durch ihren Vater bei der Zulassungsstelle erneuert werden mussten.

Laut Jing, hatte Li Min sie wissen lassen, dass ihre Eltern damals alles arrangiert hätten und sie bot an, den Konflikt mit Geld beizulegen, was Jing jedoch ablehnte.

Das Bildungsbüro in Sanyuan veröffentlichte am Samstag eine Stellungnahme, die besagte, dass die Hochstaplerin von ihren Pflichten entlassen wurde und man dem Vorfall genauer inspizieren würde. Li Min verließ das Büro noch am selben Tag, wie das Büro vermelden ließ. 

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: People.cn

Schlagworte: Identitätsraub,Shaanxi