Archäologie

Chinas Fernerkundungstechnologie aus dem All hilft bei Entdeckungen in Tunesien

21.04.2018

In Südtunesien wurden neue, archäologische Ausgrabungsstätten entdeckt. Zu verdanken sind diese Entdeckungen einer chinesischen Fernerkundungstechnologie aus dem Weltall, wie die tunesischen Behörden am Donnerstag bekannt gegeben haben. Die archäologischen Stätten datieren zurück auf das Zeitalter der alten Römer. Sie liegen verteilt in drei tunesischen Provinzen - Gafsa, Tataouine und Medenine -, wie der Kulturminister Tunesiens Mohamed Zine El-Abidine bei einer Pressekonferenz sagte. Die Entdeckungen umfassen einige römische Befestigungsanlagen, Grenzbefestigungen, ein Wasserversorgungssystem, drei große Wasserbassins sowie ein alter Friedhof. Bei den Grenzbefestigungen handelt es sich um einige Wege-Wälle und Forts beziehungsweise Befestigungsanlagen, welche die Flüsse von alten römischen Städten für Schutzmaßnahmen umgaben.

 

Die Entdeckungen wurden von einem internationalen Team von chinesischen, tunesischen, italienischen und pakistanischen Wissenschaftlern gemacht. Sie haben dabei erstmals chinesische Technologie in dem Land verwendet, was unter einem eigenen Programm mit dem Namen „Digitaler Gürtel-und-Straße“ (DBAR) läuft. Der Kulturminister sagte der Nachrichtenagentur Xinhua, dass die chinesischen, technologischen Fortschritte dem enormen, tausendjährigen Erbe dienen könnten. „Das ist eine Win-Win Situation mit China, welches in technologischer, wirtschaftlicher und strategischer Hinsicht ein hochentwickeltes Land ist“, sagte er. Der Kulturminister fügte weiters hinzu: „Alles, was auf der Zivilisationsebene getan werden kann, wird mit technologischen Mitteln verbunden sein, die zunehmend in der Lage sein werden, archäologische Stätten zu erkennen und zu identifizieren, zusätzlich zu ihrem Nutzen für die Umwelt und die Geologie.“

 

Guo Huadong ist der Vorsitzende der Initiative „Digitaler Gürtel-und-Straße“ (DBAR) sowie ein Akademiker an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. Er sagte, dass die weiterführende Kooperation zwischen China und Tunesien großartige Möglichkeiten für den öffentlichen und privaten Sektor bieten würde. Beide Sektoren könnten zu der Entwicklung und dem Austausch von wissenschaftlichen Beziehungen durch kulturelle Kommunikation beitragen. „Unsere Kooperation mit Tunesien wird dabei helfen, die Seidenstraße wieder zu beleben, damit ein Verbindungspunkt zwischen Asien, Europa und Afrika geschaffen werden kann. Eine derartige chinesische Initiative wird die Entwicklung sowie den Wohlstand für all unsere Nationen fördern“, sagte Guo. Fawzi Mahfoudh, der Direktor am Nationalen Institut für kulturelles Erbe von Tunesien sagte, die Kooperation ziele darauf ab, „einen vollen Vorteil der wichtigen, digitalen Technologien zu nutzen, für alles, was sich unter der Erde befindet… damit wollen wir unsere digitale, nationale Landkarte erreichen.“ Er fügte hinzu: „China hat durch fortgeschrittene Technologien ein enormes Potenzial und ein Fachwissen auf diesem Gebiet. Diese Technologien ermöglichen hochauflösende Produkte.“

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Südtunesien,Ausgrabungsstätten,chinesischen Fernerkundungstechnologie