Handelskonflikte

WTO-Chef drängt auf globale Zusammenarbeit zur Verringerung der Handelsspannungen

23.04.2018


Der Generaldirektor der Welthandelsorganisation, Roberto Azevedo, forderte die globalen Finanzpolitiker auf, die Zusammenarbeit durch die WTO zu stärken, um die Handelsspannungen zwischen den großen Volkswirtschaften zu verringern.

Der Generaldirektor der Welthandelsorganisation (WTO), Roberto Azevedo, forderte die globalen Finanzpolitiker auf, die Zusammenarbeit durch die WTO zu stärken, um die Handelsspannungen zwischen den großen Volkswirtschaften zu verringern. „Globale Zusammenarbeit wird wesentlich sein, um diese Spannungen zu lindern und das starke Wachstum, das wir heute sehen, zu sichern“, sagte Azevedo in einer Erklärung bei einer Sitzung des Ausschusses des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Festsetzung der politischen Richtung. „Die WTO, die als ein Forum für die gegenseitige Verantwortlichkeit der Mitglieder geschaffen wurde, wird in diesem Prozess ihre angemessene Rolle spielen", sagte Azevedo auf dem halbjährlichen Treffen des Internationalen Währungs- und Finanzausschusses (IMFC). „Man könnte argumentieren, dass ohne die WTO eine Welle protektionistischer Maßnahmen durch die Krise von 2008 ausgelöst worden wäre, was die wirtschaftlichen Auswirkungen dieses Abschwungs erheblich verschlechtert hätte“, sagte er.

Der WTO-Chef warnte, dass ein "Zusammenbruch" der Handelsbeziehungen zwischen den großen Volkswirtschaften die Erholung, die wir in den vergangenen Jahren erlebt haben, scheitern lassen könnte. „In einer vernetzten Wirtschaft würden die Auswirkungen wahrscheinlich globalisiert werden und weit über die Länder hinausgehen, die direkt involviert sind. In diesem Szenario würden arme Länder am meisten verlieren“, argumentierte er. „Ich fordere die Minister dringend auf, die Zusammenarbeit in globalen Handelsfragen durch die WTO weiter zu stärken. Dies wird entscheidend sein, um eine Eskalation der derzeitigen Spannungen zu verhindern und Wachstum, Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der ganzen Welt zu unterstützen“, sagte Azevedo.

Das IMFC-Treffen war Teil der derzeit stattfindenden Frühjahrssitzungen des IWF und der Weltbank in Washington. Es fand statt, nachdem die Regierung Trump kürzlich zusätzliche Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt hat und damit drohte, umfangreiche Zölle gegen chinesische Importe einzuführen. Diese einseitigen protektionistischen Maßnahmen haben breite Kritik ausgelöst und Vergeltungsandrohungen gegen die wichtigsten Handelspartner provoziert, was die Aussicht auf eskalierende globale Handelskonflikte, die den globalen Aufschwung bedrohen, in die Höhe treibt.


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Welthandel,Finanz,WTO,Handelsspannungen