Das "Ein-Mann-Gericht" in Hangzhou

Quelle: german.china.org.cn
23.04.2018
 

Im Xihu-Distrikt von Hangzhou fand am Freitag eine Gerichtsverhandlung statt. Das Besondere: Der Richter Xia Fangkun saß ganz alleine im Gerichtssaal. Der Kläger war zu Hause und der Beklagte befand sich in einer 1200 Kilometer entfernten Anwaltskanzlei. Mit Hilfe intelligenter Systeme sprachen sie miteinander wie von Angesicht zu Angesicht.

 

Die Arbeit des Gerichtsdieners übernahm ein Roboter. Xiao ist einer der ersten Richter, der seine Urteile auf intelligente Systeme stützt. Bereits im März 2016 hat China angekündigt, die Transparenz der Justiz zu verbessern und den Aufbau intelligenter, KI-gestützter Gerichte zu beschleunigen. Im Juni führte der Gerichtshof das KI-System Alibaba Cloud ET ein, mit dem die Gerichtsroboter ausgestattet sind.

 

„In 70 Prozent der Fälle benötigt das Gericht keinen Stenografen mehr. Die Genauigkeit eines KI-Gerichtssekretärs ist viel höher als die eines normalen Sekretärs. Er tippt mit erstaunlicher Geschwindigkeit“, bemerkt der Richter. „Nicht wenige Parteien sprechen Dialekt oder haben einen Akzent. Sogar dies kann ein KI-Sekretär erkennen“, fügte er hinzu. 


Vor zwei Jahren musste immer ein Gerichtssekretär anwesend sein, wenn Xiao ein Urteil sprach. Um die komplizierten juristischen Dossiers zu lesen und dem Sekretär alles zu erklären, benötigten sie mindestens eine Stunde. Durch die KI ändert sich alles. Der Roboter kann Dokumente mit 10.000 Seiten abrufen und auswerten.

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Schlagworte: Gerichtsverhandlung,KI,Roboter,Gerichtssekretär

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