China war nach der am Dienstag von der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) veröffentlichten vorläufigen Statistik im Jahr 2017 der wichtigste Quellmarkt für touristische Ausgaben.

Die UNWTO erklärte, dass chinesische Touristen 2017 insgesamt 258 Milliarden US-Dollar (212 Milliarden Euro) für den internationalen Tourismus ausgaben; 8 Milliarden Dollar (6,6 Milliarden Euro) – fünf Prozent – mehr als im Jahr 2016 und deutlich vor dem zweitwichtigsten Quellmarkt, den USA mit Ausgaben von 135 Milliarden Dollar (111 Milliarden Euro).

Die Deutschen gaben unterdessen 84 Milliarden US-Dollar (60 Milliarden Euro) für internationale Reisen aus, während britische Reisende mit Ausgaben von 63 Millionen US-Dollar (52 Millionen Euro) den vierten Platz belegten.

Das Jahr 2017 war ein gutes Jahr für die sogenannten BRIC-Staaten mit einem Anstieg der Ausgaben aus der Russischen Föderation um 13 Prozent und einem Ausgabenwachstum von mehr als 20 Prozent in Brasilien, nachdem ihre Volkswirtschaften sich nach der Krise wieder erholt hatten. Indien stieg in der Liste der wichtigsten Quellmärkte aufgrund seiner stetig wachsenden Wirtschaft auf den 17. Platz.

„Die aufstrebenden Volkswirtschaften spielen eine Schlüsselrolle in der Tourismusentwicklung, und wir sind sehr erfreut über die Erholung der Russischen Föderation und Brasiliens und den fortschreitenden Aufstieg Indiens“, sagte UNWTO-Generalsekretär Zurab Pololikashvili in einer Presseerklärung.

Die anhaltende Zunahme von ins Ausland reisenden Touristen aus aufstrebenden Märkten trage „zu Wachstum und Marktdiversifizierung in vielen Urlaubszielen bei“.

Im Jahr 2017 stiegen die internationalen Touristenankünfte um sieben Prozent. 1,322 Milliarden Menschen unternahmen Reisen, bei denen sie mindestens eine Nacht in einem anderen Land verbrachten. Das Wachstum für das Jahr 2018 wird voraussichtlich vier bis fünf Prozent betragen.