Präsident der Peking-Universität entschuldigt sich für „Vogel-Fehler“

07.05.2018

Lin Jianhua, der Präsident der Peking-Universität, entschuldigte sich an diesem Wochenende öffentlich dafür, auf der 120. Geburtstagsfeier der Hochschule am Freitag, bei der auch viele berühmte Alumni wie der Vorsitzende des Internetgiganten Baidu anwesend waren, ein traditionelles chinesisches Sprichwort falsch ausgesprochen zu haben.


 Lin Jianhua, der Präsident der Peking-Universität, auf der 120. Geburtstagsfeier der Hochschule


In seiner Rede am Freitag erwähnte er einen “Honghu”, eine Art chinesischer Schwan, der bekanntermaßen ein Hochflieger ist und deshalb edle und ambitionierte Menschen symbolisiert. 


„Wie können der Spatz und die Schwalbe den Willen des großen Schwans kennen?”, heißt es in den über 2000 Jahre alten Aufzeichnungen des großen klassischen Historikers Sima Qian, die auch in den Schulbüchern im ganzen Lande zu finden sind.


“Es tut mir wirklich leid, dass ich `den großen Schwan` falsch ausgesprochen habe”, schrieb Lin am Samstag auf der Nachrichtenplattform der Universität. „Ihr Präsident ist keine perfekte Person. Er hat Schwächen und macht Fehler.“ In dem Schreiben erklärte Lin weiter, dass sich während seiner Schulzeit die Kulturrevolution (1966-1976) ereignete „als die Bildung fast zu einem Halt kam. Die grundlegende Bildung war weder komplett noch systematisch.“

Es sei enttäuschend gewesen, dass “der öffentliche Ärger die Botschaft meiner Rede überschattet. Und zwar, dass Sorge und Nachfragen keinen Wert schaffen können, sondern uns nur daran hindern weiter in die Zukunft zu schreiten.“


„Es benötigt einen vorbestimmten Geist, Mut sich der Wahrheit zu stellen und ein auf die Zukunft gerichtetes Handeln, um uns in die Zukunft zu führen.“


Sein Entschuldigungsschreiben bekam mehr als 26.000 “Likes” und 10.000 Kommentare auf Weibo, Chinas Pendant zu Twitter.

Während einige Internetnutzer die Entschuldigung lobten, äußerten einige auch ihre Enttäuschung: „Es ist keine große Sache, die Wörter falsch auszusprechen”, schrieb ein Absolvent der Peking-Universität von 2011, der sich selbst Xiaote nennt.


„Aber die Meinung, dass Nachfragen keinen Wert schafft, steht im Gegensatz zur Wissenschaft und ist nicht akzeptabel.“


Es sei zwar förderlich “Reibungen, Debatten, Nachragen und sogar Kritik an verschiedenen Ideen” zu haben, aber es sei wichtiger für uns, einen Konsens an Werten zu schaffen, sagte Lin in seiner Rede während der Zeremonie. „Gemeinsame Werte sind der Eckpfeiler sowohl einer Gesellschaft als auch von Universitäten.”

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Vogel,Fehler,Peking-Universität,Direktor,Lin Jianhua