Auch wenn sich China ein positives Ergebnis der chinesisch-amerikanischen Handelsgespräche erhofft, werde das Land seine Interessen resolut verteidigen, stellte das Handelsministerium am Donnerstag klar.

Ein Blick auf einen automatischen Containerkai im Yangshan-Tiefseehafen in Shanghai, Foto: Xinhua.

Die Stellungnahme erfolgte wenige Tage vor einer geplanten Anhörung des amerikanischen Handelsbeauftragten. Am 15. Mai soll über den Vorschlag debattiert werden, Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Waren zu erheben. Diese haben ein Volumen von 50 Milliarden US-Dollar. Während der Anhörung können amerikanische Unternehmen und Verbraucher durch Diskussion und Lobbbyarbeit erwirken, dass bestimmte Produkte von der Liste gestrichen oder andere hinzugefügt werden.

Chinas Standpunkt in Bezug auf die Handelsfriktionen zwischen beiden Ländern sei seit vielen Jahren sehr eindeutig, hieß es von der Regierung. China stelle sich gegen jede Form von Unilateralismus und Protektionismus im Handel. Die USA müssten ihre Drohungen gegen China einstellen, sagte der Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, Gao Feng.

Vor dem Hintergrund der zweiten hochrangigen Wirtschafts- und Handelskonsultationen zwischen beiden Ländern sagte Gao, China hoffe, dass beide Seiten zusammenarbeiten werden, um die Geschäftsbeziehungen zu verbessern und gemeinsame Vorteile für die Menschen in beiden Ländern und der Welt als Ganzem zu erzielen.

Das Handelsministerium gab am Mittwoch weiter bekannt, dass Vizeministerpräsident Liu He mit einer Delegation zu einem angemessenen Zeitpunkt in die USA reisen werde, um über Wirtschafts- und Handelsfragen zu sprechen. Dies wird der zweite hochrangige Gipfel seit im März ein bilateraler Handelsdisput eskaliert war. Die ersten Gespräche fanden am 3. und 4. Mai in Beijing statt.