Frankreich-Besuch

Chinas Außenminister Wang ruft zur Schätzung der Möglichkeiten zum Frieden in Korea auf

19.05.2018

Der französische Präsident Emmanuel Macron (r.) trifft sich am 16. Mai 2018 im Pariser Elysee-Palast mit dem chinesischen Staatsrat und Außenminister Wang Yi. [Foto: Xinhua]

 

Die vor Kurzem von Pjöngjang beschlossenen Maßnahmen verdienen Zustimmung, und die betroffenen Parteien, insbesondere Washington, sollten die wachsenden Möglichkeiten für den Frieden schätzen, sagte der Staatsrat und chinesische Außenminister Wang Yi. Er machte seine Äußerungen, als er am Mittwoch von Medien in Paris über die aktuelle Situation der koreanischen Halbinsel befragt wurde. Er fügte hinzu, dass die Erleichterung der angespannten Situation "hart gewonnen" sei.

 

Die Befürchtungen über die Situation sind gestiegen, nachdem die kürzlich durchgeführte gemeinsame Militärübung "2018 Max Thunder" der USA und Südkoreas Pjöngjang verärgert hatte und Pjönjang am Mittwoch ankündigte, dass man den geplanten Gipfel der USA und Nordkoreas in Singapur erneut überdenken müsse. Als Reaktion rief Wang alle betroffenen Parteien dazu auf, als Förderer des Friedens zu arbeiten, nicht im Gegenteil. Er warnte, dass China nicht das erneute Auftreten eines Szenarios erwarte, bei dem die eine Seite Flexibilität zeige, während die andere Seite eine größere Härte zeige. Man müsse aus der Vergangenheit Lehren ziehen.

 

Kürzlich kündigte Pjöngjang seinen Plan an, Nuklear- und interkontinentale Raketentests einzustellen und das Atomtestgelände Punggye-ri zwischen dem 23. und 25. Mai zu demontieren. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lu Kang, sagte am Donnerstag, Pjöngjangs Bemühungen zeigten guten Willen und Aufrichtigkeit, und China sei der Ansicht, dass die Anliegen aller Parteien - einschließlich der vernünftigen von Nordkorea - in ausgewogener Weise angegangen werden sollten.

 

Wang Yi ist auf einer Reise nach Frankreich, Spanien, Portugal und Argentinien, die am Mittwoch begonnen hat und am Donnerstag enden wird. Als er sich am Mittwoch mit dem französischen Präsidenten Emanuel Macron traf, übermittelte Wang Grüße von Präsident Xi Jinping und sagte, seine Reise habe zum Ziel, den Konsens der beiden Spitzenpolitiker zum Leben zu erwecken. Macron sagte, Paris lobe Beijings Schlüsselrolle in Angelegenheiten wie dem Erreichen des Klimaschutzabkommens auf der Pariser Konferenz und dränge auf eine politische Lösung der koreanischen Halbinsel. Frankreich sei bereit, die bilateralen Kontakte und die Zusammenarbeit zu fördern und den Multilateralismus zu unterstützen. China werde mit Frankreich zusammenarbeiten, um den Multilateralismus voranzutreiben, sich für das internationale System und die Normen der internationalen Beziehungen einzusetzen und gemeinsam Signale für die Sicherung von Frieden und Stabilität in der Welt zu senden, sagte zu Wang Macron.

 

Nachdem Wang sich am Mittwoch mit dem französischen Außenminister Jean-Yves Le Drian getroffen hatte, zeigten sie sich Reportern. Wang sagte, dass die von China geführte Seidenstraßeninitiative die Notwendigkeit der Globalisierung für die Ära widerspiegele und dass sie den Menschen in den beteiligten Ländern erheblich zugute komme. China und Frankreich könnten weiter an der Seidenstraßeninitiative arbeiten und ihre Kooperation in Drittmärkten ausbauen, fügte Wang hinzu.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Pjöngjang,Wang Yi,Paris,koreanischen Halbinsel