Tierschutz

Manager wegen Verzehr von Pangolin-Fleisch gefeuert

23.05.2018


Einem Manager einer der größten industriellen Investmentgesellschaften Chinas wurde gekündigt, nachdem Freiwillige für die Erhaltung von Wildtieren herausgefunden hatten, dass er in Vietnam Pangolin-Fleisch gegessen hatte.

Einem Manager einer der größten industriellen Investmentgesellschaften Chinas wurde gekündigt, nachdem Freiwillige für die Erhaltung von Wildtieren herausgefunden hatten, dass er in Vietnam Pangolin-Fleisch gegessen hatte. Shen Jianping, stellvertretender Manager der Niederlassung Hangzhou der Yintai Group und Manager des Investment-Centers des Unternehmens, entschuldigte sich über die sozialen Medien. „Es war ein törichter Fehler durch meine Gleichgültigkeit gegenüber gefährdeten Tieren, einem Mangel an gesundem Menschenverstand und Ignoranz gegenüber Gesetzen und Vorschriften", schrieb er.

In seinem Post schrieb Shen außerdem, dass es seine erste Reise – eine private Reise – nach Vietnam gewesen sei, während der er vergangene Woche die Dinnerparty eines Freundes in Danang besuchte. Pangolin- und Zibetfleisch seien laut Shen serviert worden, und er habe gedacht, es sei legal in Vietnam. Er stellte Bilder vom Essen online und empfahl gebratenen Reis mit Pangolin-Blut, was er am leckersten fand. Sein Post wurde von einem Freiwilligen der Chinesischen Stiftung für die Erhaltung der Artenvielfalt und Umweltentwicklung gemeldet. Die Bilder wurden daraufhin gelöscht.

Die Firma entließ Shen sofort, in Übereinstimmung mit den geltenden Gesetzen und den unternehmensinternen Vorschriften, wie es in einer am Sonntag veröffentlichten Bekanntmachung der Yintai Group hieß. Das Unternehmen sagte, es habe eine interne Untersuchung eingeleitet, um herauszufinden, ob andere Mitarbeiter während oder nach der Arbeit gegen den Schutz von Wildtieren oder gegen den Umweltschutz verstoßen hätten. Das Unternehmen verspricht, mit Hilfe der Yintai-Stiftung, die 2014 vom Chef der Yintai Group, Shen Guojun, gegründet wurde und die sich philanthropischen Anliegen, einschließlich der Erhaltung der Umwelt, widmet, die Schulung seiner Mitarbeiter im Bereich Umweltschutz zu verstärken.

Pangoline, die in Südostasien und Afrika beheimatet sind, sind in China auf nationaler Ebene geschützt. Sie sind auch in südostasiatischen Ländern einschließlich Vietnam geschützt. Das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen verbietet eindeutig jeglichen internationalen Handel mit Pangolinen. In den vergangenen Jahren hat China seine Ermittlungen zur illegalen Jagd auf Pangoline intensiviert und die Pangolin-Schmuggelkanäle im Land abgeschnitten. Das Wildschutzgesetz vom Januar 2017 verbietet den Wildtierverzehr strengstens. Freiwillige sind online und offline aktiv, um die Öffentlichkeit für die Notwendigkeit zu sensibilisieren, das Säugetier zu schützen, und Handel oder Töten zu verhindern. Laut einem Bericht von TRAFFIC, einem Überwachungsnetzwerk für Wildtierhandel, im Jahr 2018 über Pangoline waren China und die Vereinigten Staaten die häufigsten Orte für illegalen Handel mit Pangolinen in den vergangenen sechs Jahren. China war früher das größte Ziel für Pangolin-Schuppen, während die Vereinigten Staaten das Hauptziel für geschmuggelte Körperteile von Pangolinen waren.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Wildtiere,Vietnam,Pangolin,Fleisch