Eine Frau steht ihren Mann: Taikonautin Wang Yaping

Quelle: german.china.org.cn
01.06.2018
 


Für Wang Yaping sind Herausforderungen nichts Neues. Schon mit Anfang zwanzig war sie Pilotin für die Volksbefreiungsarmee, als sie Yang Liwei, den ersten chinesischen Mann im Weltraum, im Fernsehen sah. Obwohl sie stolz auf ihr Land war, konnte sie nicht anders als zu denken: „Wann wird es in China die erste Frau geben?“ Von diesem Moment an widmete sie sich den Sternen und erfüllte sich 2013 ihren Traum, die zweite chinesische Frau im Weltall zu werden. Als wäre es noch nicht genug, einmal ins Weltall zu fliegen, ist das nächste Ziel von Wang Yaping noch größer: „Mein größter Wunsch ist es, noch einmal ins Weltall zu fliegen, vielleicht sogar zum Mond“, sagte sie. Um ins Weltall zurückzukehren, muss Wang zuerst beweisen, dass sie hier auf der Erde in allen möglichen feindlichen Umgebungen überleben kann. Dieses Mal war es in den trockenen Bedingungen der Wüste Badain Jaran in Nordwestchina.

Wang, 38, wird liebevoll Taikong Jiaoshi oder "Weltraumlehrerin" genannt, wegen ihrer Fernseh-Wissenschaftsstunde aus dem Weltraumfahrzeug Shenzhou X. Mit ihrem Pferdeschwanz und ihrem breiten Lächeln als Erkennungsmerkmal ist sie für jeden zu einem Begriff geworden, seit sie Chinas erste Space-Vorlesung für Studenten auf der Erde an Bord der Raumsonde Shenzhou X im Jahr 2013 gegeben hat. „Der härteste Teil des Trainings ist die raue Umgebung. Manchmal war es so windig und staubig, dass wir einander nicht sehen konnten, auch wenn wir nur ein paar Meter voneinander entfernt waren“, sagte sie. „Wir hatten nur eine begrenzte Menge an Wasser, Nahrung und anderen Vorräten.“ Die Taikonauten wanderten etwa drei bis vier Kilometer von ihrem ursprünglichen Standort zu einer Rettungsstelle. „Um Energie auf dem Weg zur Rettungsstelle zu sparen, durften wir nicht zu viel Gepäck haben, aber gleichzeitig mussten wir sicherstellen, dass wir genug Vorräte haben. Es war also schwer zu entscheiden, was wir mitnehmen und was wir da lassen sollten", erklärte sie.

Die Taikonauten haben eine umfassende Ausbildung begonnen, um zur chinesischen Raumstation zu fliegen, die um 2022 voll einsatzfähig sein soll. Die Taikonauten durchlaufen eine breite Palette an physischer, psychologischer und theoretischer Ausbildung. Taikonauten müssen auch Tests in einer Druckkammer, einem Aerotrim, einer Zentrifuge und einer Unterwasser-Weltraumsimulation bestehen.

1   2   3   4   5   6   7   8   >  


Schlagworte: Weltraum,Pilotin,Raumstation,Taikonautin

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback