Mattis: "Steiniger Weg" zum Gipfel

04.06.2018

US-Verteidigungsminister Jim Mattis sagte, dass Nordkorea eine Lockerung der Sanktionen nur nach eindeutigen und irreversiblen Schritten zur Beendigung seines Atomprogramms erlangen werde. Es führe ein steiniger Weg zum Gipfeltreffen der wichtigsten Politiker der Vereinigten Staaten und Nordkoreas.

Mattis äußerte sich in diesem Sinne im Rahmen des 17. Asia Security Summit, des sogenannten Shangri-La Dialogs, der am Freitag in Singapur eröffnet wurde.

US-Verteidigungsminister Jim Mattis

"Was wir im günstigsten Fall voraussehen können, ist ein steiniger Weg zu Verhandlungen," sagte Mattis. "In diesem Augenblick sind wir entschieden dazu entschlossen, unsere Zusammenarbeit in Verteidigungsbelangen zu verstärken, was wir als das beste Mittel zur Wahrung des Friedens betrachten."

Nachdem US-Präsident Donald Trump seine Bereitschaft zum Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un am 12. Juni bekräftigt hat, gingen die Vorbereitungen dafür weiter. Mattis betonte die Haltung der USA, dass Nordkorea nur dann eine Lockerung von den UN-Sanktionen erhalten werde, wenn es "nachprüfbare und irreversible Schritte" in Richtung Denuklearisierung unternähme.

Mattis' Bemerkungen seien ein Hinweis darauf, dass sich die amerikanische Haltung gegenüber der Frage der Denuklearisierung nicht geändert habe. Sie unterscheide sich sehr von der Auffassung Nordkoreas des gleichen Themas, meint Ruan Zongze, stellvertretender Leiter des China Institute of International Studies.

Ruan sagt, dass eine Übereinkunft über das Konzept der Denuklearisierung noch immer als das hauptsächliche Hindernis für ein erfolgreiches Gipfeltreffen angesehen werde.

Am Freitag empfing Trump den stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralkomitees der nordkoreanischen Arbeiterpartei, Kim Yong-chol, zu einem zweistündigen Gespräch im Weißen Haus. Danach sagte der amerikanische Präsident gegenüber Journalisten, dass nach Erhalt eines persönlichen Schreibens des nordkoreanischen Machthabers sein Treffen mit Kim Jong-un nun wieder auf der Tagesordnung stünde.

Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums Hua Chunying sagte am Samstag, dass die chinesische Seite Nordkorea und die USA darin unterstütze, die Vorbereitungen für das Gipfeltreffen aktiv voranzutreiben und erinnerte daran, dass die gegenwärtige Lage auf der koreanischen Halbinsel die rare Gelegenheit böte, Denuklearisierung und einen dauerhaften Frieden zu erreichen.

Das Büro des südkoreanischen Präsidenten begrüßte ebenfalls Trumps Entscheidung, den Gipfel stattfinden zu lassen.

Der Schlüssel liege darin, "einen Mechanismus zu schaffen, der auf lange Sicht die Dialogbereitschaft fördert", meint Ruan. China hat seit langem einen direkten Dialog zwischen Nordkorea und den USA angemahnt.

"Was die betreffenden Parteien gegenwärtig zur Verminderung der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel unternehmen, befindet sich in Übereinstimmung mit den Vorschlägen Chinas", so Ruan.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA,Nordkorea