Neue Erkenntnisse über chinesischen Seehandel

05.06.2018


Ein gesunkenes Schiff könnte Aufschluss darüber geben, wann China begann erstmals in größerem Stil Handel auf dem Seeweg zu treiben.

Das Schiffswrack lag Jahrhunderte lang vor der Südostküste Sumatras. Ende der 1980er Jahre wurde es von Fischern entdeckt. Erst in den neunziger Jahren kaufte ein amerikanisches Unternehmen die Bergungsrechte. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den Untersuchungen der Schiffsladung wurden vor kurzem im Journal of Archaeological Science veröffentlicht. Aus dem Bericht geht hervor, dass das Schiff älter ist als bislang vermutet. Kollegen hatten das Schiff auf das 13. Jahrhundert datiert. Doch jetzt wissen die Forscher: Es sank vor mehr als 800 Jahren. An Bord des Schiffes fanden die Archäologen unter anderem tausende Keramikgefäße, feines Geschirr, Woks, Werkzeuge, Waffen, Gongs aus Bronze und Stoßzähne von Elefanten. Und: zwei etwa elf Zentimeter große Keramikgefäße mit einer Inschrift, die den Namen des Ortes „Jianning Fu" in der chinesischen Provinz Fujian trägt. Diese Ortsbezeichnung wurde nur während der Song-Dynastie, die zwischen 1162 und 1278 herrschte, verwendet. Daher gehen die Forscher davon aus, dass das Schiff bereits im Jahr 1162 hätte losfahren können. Diese Erkenntnis zeigt, dass China bereits Ende des 12. Jahrhunderts begann, in größerem Stil Handel auf dem Seeweg in Südostasien zu treiben. 


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: CRI

Schlagworte: Seehandel,Schiffswrack,Archäologen,Sumatra