China veröffentlicht Informationen zu Flüchtigen im Ausland

08.06.2018

China hat am Mittwoch Informationen zu 50 Flüchtigen veröffentlicht, die im Verdacht stehen, Pflichtverletzungen oder Wirtschaftsverbrechen begangen zu haben. Veröffentlicht wurden Namen, Fotos und mögliche aktuelle Aufenthaltsorte.

Die Informationen enthalten zudem Angaben zu Geschlecht, Identität und Reisepassnummern, frühere Positionen, das Datum der Flucht aus China und mutmaßliche Verbrechen der Flüchtigen. Dies geht aus einer Erklärung eines Amtes unter der zentralen Antikorruptions-Koordinierungsgruppe hervor, welches für die Rückführung von Flüchtigen und Vermögenswerten zuständig ist.


Die Erklärung zeigt, dass 23 Flüchtige möglicherweise in die Vereinigten Staaten geflohen sind, und dass Kanada und Neuseeland auch zu den Hauptländern gehören, in denen sich die Flüchtigen möglicherweise verstecken können. Das Amt veröffentlichte auch die Gemeinden oder Straßen, in denen einige der Flüchtigen derzeit möglicherweise leben.


Die Mehrheit der Flüchtigen wird der Korruption, Bestechung oder Unterschlagung verdächtigt. Unter den 50 sind 21 Flüchtige seit mehr als zehn Jahren auf der Flucht.


Das Amt, das die Unterstützung der Öffentlichkeit sucht, veröffentlichte zudem eine Webseite, die Informationen über die Flüchtigen entgegen nimmt und gab an, die Sicherheit der Informanten zu gewährleisten.


Dies ist das zweite Mal, dass das Amt seit seiner Einrichtung solche Informationen in einer Erklärung veröffentlicht hat. Im April vergangenen Jahres veröffentlichte es Informationen über 22 Flüchtige – alle stehen auf einer Liste von 100 „Roten Ausschreibungen“ von Interpol. Seitdem hat das Amt von in- und ausländischen Informanten eine Reihe von Berichten über die Flüchtigen erhalten. Sechs Flüchtige haben sich bisher der Polizei ergeben.


Chinas Operation „Sky Net“ hat bis Ende April 4.141 Flüchtige aus mehr als 90 Ländern und Regionen erfasst und fast 10 Milliarden Yuan (1,33 Milliarden Euro) ins Land zurückgeholt. Unter ihnen waren 825 Staatsfunktionäre, gegen 52 hatte Interpol „Rote Ausschreibungen“ erlassen, hieß es in der Mitteilung.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China, Flüchtige, Ausland