Chinas landesweites Informationssystem für unbewegliches Eigentum ist nun eingerichtet und voll funktionsfähig, wie die China Media Group (CMG) am Wochenende berichtete. Dies hat Spekulationen angeheizt, dass bald eine Grundsteuer eingeführt werde.

Experten sagten, dass das national vernetzte System zwar Anti-Korruptionsbemühungen unterstützen, aber nur einen bescheidenen Einfluss auf die Wohnungspreise haben werde.

Laut dem Bericht von CMG vom Sonntag, der auch auf der Webseite des neu gegründeten chinesischen Ministeriums für Bodenschätze erschien, bieten die 38.000 Dienststellen des Ministeriums in 335 Städten täglich Registrierungsdienste für 300.000 Unternehmen und Bürger an.

Yan Yuejin, Forschungsdirektor am E-Haus China Forschungs- und Entwicklungsinstitut in Shanghai, sagte der Tageszeitung Global Times, dass auf lange Sicht, wenn der Grundsteuermechanismus das Registrierungssystem für Wohneigentum erfolgreich nutzen kann, er in der Lage sein wird, ein unkontrolliertes Wachstum von Wohnungspreisen zu verhindern.

„Die Grundsteuer wird jedoch wahrscheinlich nicht kurzfristig fällig. Das Jahr 2020 wäre ein besserer Zeitpunkt dafür“, sagte Yan und nannte die langsamen Fortschritte bei der Gesetzgebung und den Steuerreformen als Ursache – beides Voraussetzungen für die Einführung einer solchen Steuer.

Dem Medienbericht zufolge werde sie keine starken Auswirkungen auf die Wohnungspreise haben, was viele befürchtet hatten.

Song Ding, wissenschaftlicher Mitarbeiter am China Development Institute, sagte, es habe Spekulationen gegeben, dass der Druck auf Immobilienmärkte und die drohende Grundsteuer dazu führen, dass einige Personen mit mehreren Immobilienbeständen ihre Wohnungen auf den Markt werfen, was zu einem Einschnitt und zu sinkenden Wohnungspreisen führen würde.

Song sagte weiterhin, dass seit langem von dem national vernetzten System gesprochen werde: „Die Personen, die wirklich verkaufen müssen, haben ihre Lager bereits geleert."

„Die übrigen, mit mehreren Beständen von legalen Quellen, werden sich wahrscheinlich dafür entscheiden, ihre Bestände zu behalten“, sagte er.