Britische Regierung stellt Pläne für die Zeit nach dem Brexit vor

22.06.2018

Die britische Regierung hat ihre Pläne für die Gestaltung der internationalen Beziehungen des Landes für die Zeit nach dem Brexit vorgestellt. Großbritannien wolle über den Rand Europas hinausblicken und London weiter für die Finanzmärkte der Welt öffnen.


Diese Ankündigung erfolgte nach einer wichtigen Abstimmung über den Brexit, die Premierministerin Theresa May am Mittwoch im Parlament bestanden hatte. Ihre zerstrittene Regierung hält an dem Plan fest, der EU nach mehr als vierzig Jahren den Rücken zu kehren.

Am Donnerstagabend sagte Schatzkanzler Philip Hammond vor Industriellen, dass die Regierung die Rolle Londons als weltführendes Finanzzentrum auch nach dem Austritt aus der EU aufrechterhalten wolle, weswegen eine Reihe von Finanzpartnerschaften mit nicht-EU Ländern abgeschlossen würden.

Großbritannien hat bereits eine Reihe von Finanzgesprächen mit Schwellenländern wie Brasilien und China aufgenommen, und Hammonds Kommentare legen nahe, dass dies die Grundlage für neue Partnerschaften auf dem Finanzmarkt bilden wird.

Die Vorschläge des Schatzkanzlers zielen darauf, Regierungen, Kontrollorgane und Wirtschaftszweige an einen Tisch zu bringen, um eine Öffnung grenzübergreifender Finanzdienstleistungen zu bewerkstelligen. Damit soll der weltweite Zugang zu Finanzmärkten verbessert und die Entstehungskosten reduziert werden.

"Die Vernetzung war immer das Geheimnis des Erfolges des Londoner Finanzmarktes," sagte Hammond. "Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen wir weiter mit der Welt in Kontakt stehen. Auch mit den wichtigen Schwellenmärkten."

Nach der Entscheidung des Jahres 2016, die EU zu verlassen, versucht Großbritannien sich als Welthandelsnation neu zu erfinden.

Die chinesisch-britischen Wirtschaftsbeziehungen sind in den letzten Jahren merklich ausgebaut worden, vor allem seit dem Besuch von Staatspräsident Xi Jinping vom Oktober 2015, in dessen Rahmen mit dem damaligen Premierminister David Cameron eine neue Ära "goldener Beziehungen" ausgerufen wurde.

Im Jahr 2017 belief sich das Direktinvestment Chinas außerhalb des Finanzmarktes in Großbritannien auf 1,53 Milliarden US-Dollar, während das kumulative Direktinvestment am Ende jenes Jahres 19,14 Milliarden betrug.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Groß´britanien, Brexit, China, EU