Teeindustrie in Longnan: Musterbeispiel der präzisen Armutsbekämpfung

22.06.2018

Die Kampagne „Internet plus" und E-Commerce bieten seit einigen Jahren den Bauern im Kreis Wenxian, der zur Stadt Longnan, gehört, einen Weg aus der Armut.

Wenxian befindet sich im Süden der nordwestchinesischen Provinz Gansu und wurde 2011 als ein Kreis zur schwerpunktmäßigen Armutsbewältigung bestimmt. Trotz der langen Tradition des Teeanbaus waren die dortigen Teebauern seit langer Zeit abhängig von einem traditionellen Verkaufsmodell. Dies erklärt sich aus der mangelnden Verkehrsanbindung und veralteten Vorstellungen.

Wegen dem Anbau nur einer Teesorte, der geringen Teeproduktion und des niedrigen Absatzes sind viele Bauern verarmt. Liu Hanping, Direktor des Teezentrums von Wenxian, erklärte:

„Die Politik der präzisen Armutsbekämpfung hat die Teeproduktion im großen Maße gefördert. Die Produktion nimmt von Jahr zu Jahr zu. Schon ein Mu (0,06 Hektar) Teeplantage ist für die armen Bauern eine kleine Bank, die im Wesentlichen ihr stabiles Einkommen sichern könnte. Der Kreis unterstützt den Teeanbau als Stützpfeiler der präzisen Armutsbewältigung. Eine Zone für Teeproduktion und Öko-Tourismus ist in Longnan errichtet worden – die Bikou-Zone. Sie ist eine der Haupteinnahmequellen der Bauern."

Wenxian hat sogenannte „Teevermittler" eingeführt. In verschiedenen Dörfern werden Genossenschaften nach dem Modell „Genossenschaft plus Industrie plus Landwirte" eingerichtet. Dort spielen „Teevermittler" eine wichtige Rolle. Sie sind vertraut mit dem Teeanbau, aber auch mit dem Marketing, der Vereinheitlichung des Verarbeitungsprozesses und der einheitlichen Markierung von Tee.

Mittlerweile gibt es in Wenxian insgesamt 1.049 bäuerliche Genossenschaften für 7.969 Haushalte. Mit der Lösung der Kapital- und Anlagenfragen für die Teebauern steigt das Ausmaß des Teeanbaus und dessen Absatzes allmählich. Dazu sagte Liu Hanping:

„Das jährliche durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen der Teeproduktionszone macht 4.000 Yuan aus. Es gibt mehrere Teeproduktionsbasen mit ausgezeichneter Produktqualität, wie zum Beispiel Majiashan und Liziba, wo das durchschnittliche Pro-Kopf-Jahreseinkommen der Bauern bis zu 15.000 Yuan erreichen kann. Einige Bauern können durch hochwertigere Teesorten auf ihrem Mu Teeplantage 15.000 bis 20.000 Yuan erwirtschaften."

Zukünftig soll in Wenxian Tourismus angesiedelt werden, um noch mehr Menschen den Tee von Longnan näherzubringen. Dies ist Teil der Politik der Lokalregierung zur Armutsbekämpfung durch Teeindustrie. Liu Hanping sagte dazu:

„Jetzt besuchen wir die Zone für Sehenswürdigkeiten der Teeproduktion und des Öko-Tourismus. Sie basiert auf unserer Teeindustrie und unserer schönen Natur und ist mit Bauernhäusern als Hotels eng mit der Teekultur verbunden. Im letzten Jahr wurden in der Sehenswürdigkeitszone bereits 2.000 Mu (133 Hektar) große Teeplantagen eröffnet. Im laufenden Jahr werden weitere 1.500 Mu (100 Hektar) dazukommen. Der Schwerpunkt liegt auf einer Tee-Reiseroute, entlang der die Besucher den Tee von Longnan direkt bewundern können."

Angaben zufolge plane die Lokalregierung, in den kommenden drei Jahren 524 Millionen Yuan in den Anbau von Teepflanzen, TCM-Heilkräutern und Gemüse zu investieren. Die Kombination aus Tourismus und E-Commerce wird in der Teeindustrie immer populärer.


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Quelle: CRI

Schlagworte: Internet plus,E-Commerce,Armut,Bauer