Starke Regenfälle überfluten halb China

16.07.2018

Die Einzugsgebiete am oberen Lauf des Jangtse würden auch in den kommenden Tagen weiterhin von sintflutartigen Regenfällen heimgesucht werden, berichteten Wetterdienste aus mehreren Landesteilen.

Seit Beginn der Flutsaison am 1. Mai lag die Niederschlagsmenge in der Provinz Sichuan am oberen Lauf des Jangtse stets 40 Prozent über dem Durchschnitt. Die Überschwemmungslage bleibe nach wie vor düster, teilte der lokale Hochwasserschutz mit.

Allein am Samstag standen die Straßen in den Städten Guangyuan und Mianyang in der Provinz Sichuan nach starken Regenstürmen rund 257 Millimeter hoch unter Wasser. Der Regen soll mindestens bis zum Mittwoch anhalten. Auch in etlichen Regionen in der benachbarten Provinz Gansu seien starke Regenfälle zu erwarten, hieß es in einer Mitteilung des nationalen meteorologischen Zentrums.

Für Montag rechnen Meteorologen im westlichen Sichuan Becken mit 200 Millimetern Regen. In weiteren Gebieten der Provinz könnten die Niederschläge in den kommenden 24 Stunden jedoch etwas zurückgehen.

Der Dauerregen hat in mehreren Einzugsgebieten des Jangtse und etlicher Nebenflüsse bereits zu Überschwemmungen geführt. So mussten am Sonntag nahezu 100.000 Menschen aus der Stadt Chongqing vorübergehend evakuiert werden, als das Hochwasser den angezeigten Pegel erreichte. Bei der südwestchinesischen Metropole Chongqing überstiegen der Jialing-Fluss und der Jangtse das Warnlevel jeweils um 5,92 Meter und 3,78 Meter.

In den Provinzen Sichuan und Gansu führten sintflutartige Regenfälle bereits zu einer Evakuierung von 130.000 Menschen und zu direkten wirtschaftlichen Verlusten von 3,9 Mrd. Yuan RMB (etwa 580 Millionen Euro). Bis Ende letzter Woche kamen dabei fünfzehn Menschen ums Leben und vier weitere galten als vermisst, teilte das Ministerium für Krisenmanagement am Samstag mit.

Nach eigenen Angaben hat das Ministerium mittlerweile Nothilfegüter an mehrere vom Hochwasser schwer betroffene Gebiete geschickt. Dazu gehören unter anderem 8.000 Zelte, 8.000 Klappbette sowie 50.000 Mäntel und Decken.


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Quelle: CRI

Schlagworte: Regenfälle,Wetter,Flutsaison