"Ein Gürtel, eine Straße"

China reagiert auf unverantwortlichen Bericht über Seidenstraßeninitiative

18.07.2018

Das chinesische Außenministerium wies am Montag einen aktuellen Bericht der Financial Times zurück, dass die von China vorgeschlagene Initiative „Ein Gürtel, eine Straße“ weltweit zu Schwierigkeiten wie fehlende Transparenz und anderen Problemen geführt habe. Das Ministerium bezeichnete den Bericht als „ungenau“ und „unverantwortlich“.

Auf einer regelmäßigen Pressekonferenz widerlegte Hua Chunying, eine Sprecherin des Ministeriums, den Medienbericht detailliert, indem sie viele erfolgreiche Projekte, von einem Hafen in Griechenland über eine Eisenbahnstrecke in Kenia bis hin zu einer Textilfabrik in Tadschikistan nannte und betonte, dass Projekte für „Ein Gürtel, eine Straße“ unter fairen, offenen und transparenten Prinzipien durchgeführt werden.

„In den vergangenen Jahren hat eine große Anzahl von Kooperationsprojekten im Rahmen der Seidenstraßeninitiative Fuß gefasst und gefruchtet. Dies hat den Partnerländern 2,2 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro) an Steuereinnahmen gebracht und mehr als 200.000 Arbeitsplätze geschaffen. Die Initiative wird von den Regierungen und der Bevölkerung der betroffenen Länder wirklich begrüßt", sagte Hua. „Der Punkt, den Sie erwähnt haben, entspricht nicht der tatsächlichen Situation. China kann damit nicht einverstanden sein."

Sie antwortete auf eine Frage zu einem Bericht der Financial Times vom 9. Juli, wonach 14 Prozent der 1.674 Infrastrukturprojekte in 66 Ländern der von der „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative betroffenen Länder auf Probleme stoßen, darunter die Ablehnung von Projekten durch die Öffentlichkeit, Einwände gegen die Arbeitsmarktpolitik und Leistungsverzögerungen, wie die Zeitung unter Berufung auf die Unternehmensberatung RWR Advisory Group berichtete.

Der Bericht zitierte Mikko Huotari, stellvertretende Direktorin des Mercator Instituts für China-Studien, eine Berliner Denkfabrik, mit den Worten: „Es gibt eine relative Missachtung der lokalen Bedingungen, Länderrisiken und [...] einen allgemeinen Mangel an Transparenz."

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Ein Gürtel, eine Straße, Seidenstraßeninitiative, Außenministerium