Trump spricht sich gegen Ende der Russland-Sanktionen aus und sieht kein Zeitlimit bei Verhandlungen mit Nordkorea

18.07.2018

US-Präsident Donald Trump sagte am Dienstag, dass er die bestehenden Sanktionen gegen Russland nicht aufheben werde und dass es "kein Zeitlimit" beim Dialog der Vereinigten Staaten mit Nordkorea gebe.

Bei einem Treffen mit Kongressabgeordneten im Weißen Haus erteilte Trump den Überlegungen, die Sanktionen gegen Russland aufzuheben, eine Absage. Dies geschehe ungeachtet seines Gipfelgesprächs mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin am Montag in Helsinki.

 

"Alles bleibt, wie es ist. Wir heben die Sanktionen nicht auf," sagte Trump.

 

Weiter sagte er, dass er und Putin über ein weitgestecktes Themenfeld gesprochen hätten, darunter Syrien, Iran, Israel und den weltweiten Abbau von Atomwaffen.

 

"Ein Hauptgesprächsthema war Nordkorea und die Notwendigkeit der atomaren Entwaffnung des Landes. Russland hat uns seiner Unterstützung versichert. Präsident Putin sagte, dass er zu 100 Prozent mit uns übereinstimmt und sie alles dafür tun werden, dass Nordkorea von seinen Atomwaffen abrückt," sagte Trump.

 

Der amerikanische Präsident fügte hinzu, dass "die entsprechenden Gespräche stattfinden und außerordentlich gut verlaufen. Wir haben dabei keine Eile."

 

Weiter führte er aus: "Wir haben kein Zeitlimit, wir haben aber auch keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Wir durchlaufen einen Prozess. Aber die Beziehungen sind sehr gut. Präsident Putin wird darin in dem Sinne involviert sein, dass er uns zur Seite steht. Er wünscht einen Erfolg dieser Gespräche," sagte Trump.

 

Der Kreml hat diese Darstellung bislang nicht bestätigt.

 

Betroffen von der harschen, parteiübergreifenden Kritik, auf die in den Vereinigten Staaten der versöhnliche Ton gestoßen war, den Trump am Montag auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Putin angeschlagen hatte und der vielfach als Zeichen dafür gewertet wurde, dass der US-Präsident öffentlich für die Attacken Putins gegen US-Geheimdienste Partei ergriffen habe, versuchte Trump am Dienstag, seine Äußerungen "zu verdeutlichen". Er habe "volles Vertrauen in die amerikanischen Geheimdienste" und unterstütze deren Tätigkeit.

 

Zuvor hatten am Dienstag US-Medien berichtet, dass die amerikanische Regierung "Schadensbegrenzung" betreibe, um den verheerenden Eindruck des Treffens in Helsinki zu korrigieren.

 

Von hohen Mitarbeitern des Weißen Hauses war zu hören, dass sie Trump zur klaren Aussage bewegen wollten, dass er den US-Geheimdiensten mehr vertraue als den Worten Putins und dass es keine Versuche von Seiten der Vereinigten Staaten gebe, gemeinsam mit Russland auf die laufenden Ermittlungen über den Verdacht der Beeinflussung des US-Präsidentschaftswahlkampfes einzuwirken. 


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Trump, Russland, Sanktionen, Nordkorea