Ein Jahrhundert des Aufstiegs und Falls: Chinas Eisenbahnwunder

Quelle: german.china.org.cn
01.08.2018
 

Eine Nachbildung der Rocket of China, die erste in China montierte Dampf-Lokomotive.

 

Shanghai 1876: Eine rasende Lokomotive bahnte sich ihren Weg durch Reisfelder und ignorierte die Besorgnis und Missbilligung der Einheimischen. Von den Briten gewaltsam gebaut, diente die Woosung Railway, Chinas erste kommerzielle Eisenbahn, als Komplize, um Chinas Reichtum zu plündern, der sich auflöste, als Dampfwolken in den Horizont verschwanden. Weder die rachsüchtigen Chinesen noch die hochmütigen Briten hätten sich jemals träumen lassen, dass Chinas einst so schmachvolle Eisenbahnindustrie innerhalb eines Jahrhunderts zu einem Symbol ihres globalen Einflusses werden könnte und eine erstaunliche Umkehrung der Geschichte herbeiführen könnte. Laut Regierungsstatistiken hatte China mit Stand von 2015 ein gesamtes Zugstreckennetz mit einer Länge von 121.000 Kilometer und ist damit das zweitlängste Streckennetz der Welt nach den USA, während die Gesamtlänge des chinesischen Hochgeschwindigkeitsnetzes 19.000 Kilometer betrug und damit 60 Prozent des weltweiten Netzes ausmachte.

 

Aus der Asche aufgestiegen


Auftragnehmer-Zertifikat vom Ingenieurbüro der Chengdu-Chongqing Railway

 

1864: Insgesamt 39 Jahre nach Inbetriebnahme der ersten Eisenbahnlinie Großbritanniens, der 27 Kilometer langen Stockton-Darlington-Linie, baute ein britischer Kaufmann in Beijing eine 600 Meter lange Eisenbahnstrecke, um den Chinesen die Technik zu demonstrieren. Der Mangel an modernen Eisenbahntechnologien führte dazu, dass China stark auf ausländische Hilfe angewiesen war. Ab 1949 besaß China 4.069 Lokomotiven, die alle aus neun fremden Ländern importiert wurden.

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Schlagworte: China,Eisenbahn

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