Handelskrieg mit den USA

Beijing kontert jüngste Zölle

09.08.2018

Sobald die Zölle in Kraft treten, ist es wahrscheinlich, dass die steigenden Kosten an die amerikanischen Firmen weitergegeben werden. Gary Hufbauer, Forscher am privaten Peterson Institute for International Economics in Washington, D.C., sagte, dass es dem US-Handelsbeauftragten schlicht egal sei, ob amerikanischen Firmen, die auf chinesische Halbleiter vertrauen, geschadet werde. „Der Handelsbeauftragte wird sagen, dass diese Firmen profitabel sind und die Zölle verkraften können, ohne die Preise zu erhöhen”, prognostizierte er.

 

Die USA haben bereits 25-prozentige Zölle auf chinesische Güter im Wert von 34 Milliarden US-Dollar erhoben, worauf China entsprechend geantwortet hatte. Am 1. August drohte Washington dann, einen weiteren Sonderzoll von 25 Prozent auf Güter in Höhe von 200 Milliarden US-Dollar zu erheben.


Dong Yang, Vizepräsident der China Machinery Industry Federation in Beijing, sagte, dass die Rechnung der US-Regierung für ihre Zollpolitik auf drei Annahmen fuße. Erstens, dass sie nicht signifikant US-Verbrauchern schaden werde. Zweitens gehe die Regierung davon aus, dass sie alternative Märkte für ihre Nachfrage finden wird. Und drittens würden höhere Zölle nach ihren Plänen die Weiterentwicklung von Chinas Herstellungsindustrie verhindern.


Jon Taylor, Professor für Politikwissenschaften an der Universität St. Thomas in Houston, sagte, dass die US-Zollliste nur zu Nachteilen für US-Unternehmen führen werde und nicht zu einer Verhaltensänderung Chinas. „Einfach gesagt, je länger US-Präsident Donald Trumps kontraproduktiver Handelskrieg weitergeht, desto größer wird der negative Effekt für die USA, für China und die ganze Welt sein“, erklärt Taylor. 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Handelskrieg,USA,China,Zölle