Analysten: Chinas Zentralbank sichert sich gegen Währungsrisiken ab

13.08.2018

Die Lage an den Finanzmärkten wird unruhiger. Analysten zufolge rechnet Chinas Zentralbank mit größeren Risiken für die Stabilität des Renminbi und bereitet Gegenmaßnahmen vor. Vor allem Kapitalabflüsse sollen unter die Lupe genommen werden.


 

Chinas Zentralbank könnte weitere Schritte zur Eindämmung von Wechselkursrisiken unternehmen. Grund sei die im Wandel befindliche Lage der Weltpolitik und die jüngsten Währungsturbulenzen in einigen Schwellenländern, sagten Analysten.

 

Falls notwendig würden zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um den negativen Einfluss von Währungsschwankungen in Schwellenländern zu minimieren und den Renminbi auf einem stabilen Niveau zu halten, schrieb Chinas Zentralbank in ihrem zweiten Quartalsbericht über die Fiskalpolitik, der am Freitag veröffentlicht wurde. Darin heißt es, die Zentralbank widme den jüngsten grenzüberschreitenden Kapitalflüssen große Aufmerksamkeit. Diese seien auch eine Folge der volatilen internationale Lage.

 

Die Maßnahmen könnten eine Feinjustierung der zukünftigen Fiskalpolitik bedeuten. Der zur Zeit eingeschlagene Kurs der Zentralbank, den sie als besonnen und neutral bezeichnet, werde dem Bericht zufolge jedoch beibehalten. Jede Feinjustierung werde „externe Unwägbarkeiten und Kreditkrisen in manchen Bereichen einhegen und die Unterstützung der Realwirtschaft stärken, zum Beispiel für kleine und kleinste Unternehmen“, teilte die Zentralbank mit. Währenddessen sollte das Schuldenniveau ohne starke äußere Stimuli, beispielsweise fiskalpolitische Lockerungen, unter Kontrolle gebracht werden. Der unsichere Ausblick auf die Weltwirtschaft und die Eskalation der Handelsspannungen könnten die Risikoabneigung der Investoren weiter steigern und zu einem Rückgang der Investitionen führen.

 

„Der Abfluss von Kapital sollte strenger überwacht werden, zum Beispiel die Neuevaluierung einiger Überseeprojekte von Staatsunternehmen“, sagte Zhang Lianqi, ein Mitglied der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Währung,Zentralbank,Lira,US-Dollar