China und Afrika stärken Kooperation in Armutsbekämpfung

15.08.2018

China werde im Rahmen der Initiative Ein Gürtel - Eine Straße junge Talente aus Afrika in der Armutsbekämpfung schulen, sagte am gestrigen Dienstag Liu Yongfu, Direktor der Leitungsgruppe des Staatsrats für Armutsbekämpfung und Entwicklung.

 Liu Yongfu

Das Land wolle weiterhin Lehrgänge zur Armutsbekämpfung abhalten, die maßgeschneidert seien für die Verhältnisse in afrikanischen Ländern. Es würden dabei moderne Trainingsmethoden im Mittelpunkt stehen, die sicherstellten, dass konkrete Ergebnisse in der Armutsbekämpfung erzielt würden. "China und die Länder Afrikas haben einen reichen Erfahrungsschatz in Sachen Selbstentwicklung und Armutsbekämpfung vorzuweisen. Zum Vorteil beider Seiten ist China bereit, den Austausch auf diesem Gebiet zu fördern," so Liu.

Liu sprach am Dienstag auf der Eröffnungsveranstaltung der Konferenz für Armutsbekämpfung und Entwicklung im Rahmen des Forums der China-Afrika-Kooperation 2018 (FOCAC) in Beijing.

An der Konferenz nehmen Regierungsbeamte, Hochschullehrer und Unternehmer aus vierzig afrikanischen Staaten und Entsandte von internationalen Organisationen teil. Die Gespräche drehen sich um die Chancen, die durch die Initiative Ein Gürtel - Eine Straße im Bereich der Projektzusammenarbeit zwischen China und Afrika bei der Armutsbekämpfung geboten werden.

Liu hält die Ausbildung von jungen Fachkräften für essentiell.

"Im Jahre 2025 wird Afrika die Heimat von 200 Millionen Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren sein. Ein Viertel aller Menschen auf der Welt, die unter 25 sind, werden dann aus Afrika stammen. Jedes Jahr drängen zehn Millionen Afrikaner auf den Arbeitsmarkt."

China hat 133 Seminare zur Armutsbekämpfung veranstaltet, an denen insgesamt 3.587 in diesem Bereich tätige Personen teilgenommen haben. Sie kamen aus 133 Ländern und Regionen, darunter 52 afrikanischen Staaten. Afrika war in diesen Seminaren mit 2.122 Fachkräften vertreten.  China werde in diesem Bereich mit Afrika auch Forschung betreiben und dabei helfen, Projekte erfolgreich durchzuführen, so Liu. Die von Staatspräsident Xi Jinping im Jahre 2013 ins Leben gerufene Initiative Ein Gürtel - Eine Straße habe viel zum Austauschprogramm zur Armutsbekämpfung beigetragen, meinte Liu.

"Die afrikanischen Ländern sind nicht nur die natürliche Fortsetzung des Gürtels und der Straße, sondern zugleich wichtige Teilnehmer der Initiative," sagte Liu und fügte hinzu, dass die Initiative einen wichtigen Beitrag zur Industrialisierung, Urbanisierung und Modernisierung der Landwirtschaft Afrikas leisten könne.

Josefa Leonel Correia Sacko, Kommissarin der Afrikanischen Union (AU) für Landwirtschaft und ländliche Wirtschaft, sagte auf der Eröffnungsveranstaltung, dass es im Bereich der Landwirtschaft ein erhebliches Potenzial für die Zusammenarbeit zwischen Afrika und China gebe. Trotz ausgedehnter Flächen, die für die landwirtschaftliche Nutzung geeignet seien, habe eine geringe Produktivität die Entwicklung des Kontinents behindert und somit zur Armut beigetragen.

"Afrika möchte auf dem Gebiet der Nutzung von Naturressourcen und der Landwirtschaft von China lernen; eine Zusammenarbeit in diesen Bereichen ist von gegenseitigem Nutzen," so die Kommissarin.

Fördermittel für und Partnerschaften mit afrikanischen Forschungseinrichtungen und Universitäten würden auf regionaler und landesweiter Ebene eine Transformation der Landwirtschaft beschleunigen.

China hat in den letzten fünf Jahren die extreme Armut im Land um mehr als zwei Drittel gesenkt. China ist die Verpflichtung eingegangen, sie bis zum Jahr 2020 vollständig zu besiegen.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Armutsbekämpfung,China,Afrika